Kurz nach dem Besuch einer Justizsenatorin versuchen Unbekannte, aus der JVA Heidering einen Insassen zu befreien. Eine Schleifmaschine und ein Loch im Zaun zeugen von dem Plan.

Ein Ausbruchsversuch aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering in Brandenburg hat für Aufsehen gesorgt. Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach dem Besuch der brandenburgischen Justizsenatorin Felor Badenberg. Die drei noch unbekannten Personen versuchten, mithilfe einer Handschleifmaschine einen Insassen zu befreien. Ein markantes Loch in einem der Zäune rund um die JVA Großbeeren lässt auf den Ort des Ausbruchsversuchs schließen. Das berichtete die „B.Z.“.

Der Fluchtversuch hatte offenbar direkt nach dem Besuch von Senatorin Badenberg begonnen, die am Vormittag anreiste, um sich ein Bild von den Sicherheitsmaßnahmen für das Personal zu machen. Beim Versuch, die Außenzaunanlage zu durchtrennen, wurde ein Alarm ausgelöst, sodass die Mitarbeiter der JVA schnell eingreifen und den Insassen an der Innenseite des Zauns festnehmen konnten. Währenddessen gelang es allerdings dem Trio, das den Gefangenen befreien wollte, die Flucht.

Der betroffene Insasse wurde laut Angaben der Justizverwaltung mittlerweile in eine andere JVA verlegt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Zuvor waren Fahrzeuge in Brand gesetzt worden

Bereits am Mittwochabend gegen 22.40 Uhr waren vor der JVA Fahrzeuge mehrerer Mitarbeiter in Brand gesetzt worden. Insgesamt sollen es mindestens acht Pkw gewesen sein. Dank des raschen Handelns der Beamten konnten die Brände schnell gelöscht werden. Feuerwehren aus den benachbarten Landkreisen übernahmen anschließend kleinere Nachlöscharbeiten.

Nach diesem Vorfall wurden mehrere Spuren gesichert und die Schäden dokumentiert. Der Mitarbeiterparkplatz der JVA ist durchgehend videoüberwacht, trotzdem konnten die Täter bisher nicht ermittelt werden.

Justiz-Senatorin Felor Badenberg äußerte sich später zu den Vorfällen. „Ich verurteile diesen gezielten Angriff auf das Eigentum unserer Vollzugsbediensteten auf das Schärfste“, teilte sie mit. „Ich bin sehr froh, dass es den Tätern durch die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden und die vorhandene Sicherheitstechnik nicht gelungen ist, größere Schäden anzurichten.“

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