Ein 30-jähriger Tadschike soll mitverantwortlich für die Anschlagspläne auf den Kölner Dom sein. Nun steht seine Überstellung nach Österreich bevor, wie es in einem Bericht heißt.
Ein Mann, der verdächtigt wird, an den Anschlagsplänen gegen den Kölner Dom beteiligt gewesen zu sein und als mutmaßlicher tadschikischer Terrorist gilt, soll nach Österreich überstellt werden. Das berichtet der „WDR“.
Der Hintergrund für diese Entscheidung ist ein Terroralarm, der kurz vor Jahresende in Köln ausgelöst wurde. Mehrere Personen aus der islamistischen Szene sollen Pläne für Anschläge auf den Kölner Dom sowie den Stephansdom in Wien gehabt haben. Die Verdächtigen sind vermutlich Anhänger der Terrorgruppe „Islamischer Staat Khorasan“ (ISPK). Infolge dieser Bedrohung wurden um den Jahreswechsel herum mehrere Verdächtige sowohl in Österreich als auch in Deutschland festgenommen.
Mutmaßlicher islamistischer Gefährder soll ausgeliefert werden
Die Person, die jetzt nach Österreich überstellt werden soll, ist ein 30-jähriger Tadschike. Er wird als islamistischer Gefährder eingestuft. Der Mann war im Dezember 2023 von Spezialkräften der Polizei in Wesel festgenommen worden und befand sich zunächst in Polizeigewahrsam. Seit Januar sitzt er aufgrund eines europäischen Haftbefehls und eines Auslieferungsersuchens aus Österreich in einer Justizvollzugsanstalt.
Im Gegensatz zu Deutschland läuft in Österreich ein strafrechtliches Verfahren gegen den Mann. „Diese Person ist verdächtig des Verbrechens der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation“, teilte eine Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft mit.
Es wird vermutet, dass der 30-Jährige im vergangenen Jahr Kontakt zu anderen Personen in Österreich hatte, gegen die ebenfalls ermittelt wird. Kurz vor Weihnachten 2023 wurden ein 28-jähriger Tadschike und seine 27-jährige türkische Ehefrau in einer Flüchtlingsunterkunft in Ottakring festgenommen. Sie sollen ebenso ISPK-Anhänger von ISPK sein. Ihre Untersuchungshaft wurde im Januar dieses Jahres verlängert.