Die Pegelstände vieler Flüsse steigen, das Autofahren wird in manchen Regionen zum Risiko. Welche Gefahren drohen speziell bei E-Autos?
Sintflutartige Regenfälle, über die Ufer tretende Flüsse, knöcheltief Wasser auf den Straßen: Bei Hochwasser wird das Autofahren zur Herausforderung. Wenn eine Hochwasserwarnung ausgerufen wird, sollten Sie Ihr Auto unbedingt an einen geschützten Ort fahren, damit die Versicherung Ihnen keine grobe Fahrlässigkeit vorwerfen kann. Was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie in diesem Artikel.
Reicht das Wasser knapp bis zur Radnabe, also bis zur Mitte des Reifens, ist in der Regel noch alles in Ordnung. Mit einem Geländewagen sind Sie natürlich eher auf der sicheren Seite als mit einem flachen Sportwagen. Fahren Sie aber unbedingt langsam. So können Sie gegebenenfalls noch rechtzeitig reagieren, wenn Sie in tiefere Gewässer geraten.
Bei fahrenden und auch stehenden Autos gilt: Reicht das Wasser bis zur Mitte des Stoßfängers oder höher, können bereits erste Schäden auftreten – zum Beispiel am Lenkgetriebe, den Radlagern oder den Bremsen. Steht es noch höher, ist das Risiko eines schwerwiegenden Schadens größer: Hier können Kabelbäume und Steckverbindungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Zudem können Kurzschlüsse das E-Auto lahmlegen.
Stromschlaggefahr durch E-Autos besteht jedoch nicht: Wie Volkswagen schreibt, besteht durch zahlreiche Absicherungen des Hochvolt-Systems im Wasser kein erhöhtes Stromschlagrisiko. Es fließt auch kein Strom vom Fahrzeug durch das Wasser, was für einen Stromschlag erforderlich wäre. Selbst wenn sich ein Kabel gelöst hätte, müssten Sie für einen Stromschlag beide Pole berühren – also die Plus- und die Minus-Leitung. Auch hier würden zahlreiche Sicherungen einen Stromschlag verhindern.