Die Bochumer Gastro-Szene verliert ein Aushängeschild: Ein hochpreisiger Döner wird nicht mehr verkauft. Die Gründe überraschen.

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Für viele Bochumer eine überraschende Nachricht: Das Lokal „Chicken Style“, das im Frühjahr 2023 in der Viktoriastraße am Bermudadreieck eröffnet hatte, ist bereits wieder geschlossen. Dabei hatte der Dönerladen mit seinem Angebot zunächst für einigen Rummel gesorgt: Denn dort gab es unter anderem einen Döner mit Fleisch des japanischen Wagyu-Rinds für 29,90 Euro.

Wagyu-Rinder, auch als Kobe-Rinder bekannt, haben sehr stark marmoriertes Fleisch, gleichzeitig ist der Anteil gesättigter Fettsäuren extrem niedrig. Feinschmecker bezeichnen das Fleisch als „konkurrenzlos zart, nussig im Geschmack und besonders aromatisch“.
An den Dönerspieß kam das kostbare Fleisch allerdings nicht. „Um Gottes willen“, sagte Dogan auf eine Frage dazu im Frühjahr t-online am Telefon.

Luxus-Döner-Gastronom macht Partner Vorwürfe

Und Dogan erklärte dabei auch seine Rezeptur: „Das Fleisch wird auf dem Gasgrill zubereitet und in feine Streifen geschnitten.“ Mit etwas Salz, Pfeffer und Salat landete es bei „Chicken Style“ dann in der Dönertasche. Doch das kann man in Bochum nun nicht mehr erleben – der Grund dafür soll laut Gastronom Nuh Dogan aber nicht das ausbleibende Interesse am Edel-Döner sein, sondern vielmehr sein früherer Geschäftspartner.

Dieser sei nämlich Ende vergangenen Jahres plötzlich verschwunden – und habe vorher noch das Geschäftskonto leergeräumt. Der „WAZ“ sagte Dogan am Donnerstag: „Ich musste schließen, mir bliebt nichts anderes übrig.“ Dabei sei das Geschäft gut gelaufen: „Wir hatten einen Lieferdienst und es sind allerhand Leute zum Essen gekommen.“ Die Luxus-Döner-Interessenten seien teils auch aus anderen Städten zu ihm gekommen.

Dogan will das Ladenlokal nun verlassen und das Inventar des „Chicken Style“ verkaufen. Der Bochumer will der Gastronomie treu bleiben – nur wo, das weiß er noch nicht.

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