Was dahinter steckt
Achtung: Niemals die Autotür mit links öffnen
Aktualisiert am 30.04.2025 – 12:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein falscher Griff, ein vergessener Blick – und schon knallt der Radfahrer gegen die Tür. Dooring-Unfälle passieren täglich. Dabei ist die Lösung einfach. Wer sie nutzt, schützt Leben. Wer es nicht tut, riskiert viel.
Einmal nicht geschaut – schon kracht es. Radfahrer stürzen, prallen auf Asphalt, Bordstein oder gleich unter den nächsten Wagen. Ursache: eine plötzlich geöffnete Autotür. Diese Dooring-Unfälle zählen zu den gefährlichsten Zusammenstößen im Straßenverkehr. Sie passieren nicht aus Absicht – sondern aus Gedankenlosigkeit.
Die Lösung stammt – wie so viele gute Ideen im Radverkehr – aus den Niederlanden. Der Trick ist einfach: Öffnen Sie die Autotür mit der rechten Hand.
Warum? Weil sich dabei automatisch der Oberkörper dreht. Der Blick geht nach hinten – Richtung Außenspiegel, Richtung Radweg. Wer so aussteigt, sieht den Radfahrer, bevor es zu spät ist.
Das Prinzip gilt für Beifahrer genauso: Sie öffnen mit links. Immer mit der „falschen“, also der fahrzeugfernen Hand.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) stellt klar: Wer ohne Spiegel und Schulterblick aus dem Auto steigt, verletzt seine Sorgfaltspflicht. Und riskiert nicht nur einen Unfall – sondern auch Bußgeld, Punkte und im schlimmsten Fall: eine Anzeige.
Diese Reihenfolge ist wichtig:
Das gilt für Fahrer. Und für alle Mitfahrer. Kinder brauchen Hilfe – nicht nur beim Aussteigen, sondern auch beim Verstehen der Gefahr.
Jeder siebte Fahrradunfall in Städten ist ein Dooring-Unfall. Tendenz steigend – nicht zuletzt, weil mehr Menschen Rad fahren. Besonders betroffen: Kinder, Senioren, Pendler mit E-Bikes. Und es reicht ein Spalt. Schon eine halb geöffnete Tür wird zum unüberwindbaren Hindernis.
Der DVR bringt es auf den Punkt: Dem Fahrer kommt eine besondere Verantwortung zu. Wer andere mitnimmt, muss sie auch schützen. Wer Kinder fährt, muss sie auch schulen. Wer Radfahrer sieht, sollte handeln – bevor es kracht.