Bremen gilt als günstigere Stadt im Norden – aber stimmt das? Ist das Leben in der Metropole an der Weser wirklich günstig?
Wenn etwas in Bremen zuletzt deutlich teurer wurde, dann ist es essen gehen oder im Hotel übernachten: Die Inflationsdaten aus dem Januar 2024 zeigen ein Plus von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt ist die Teuerung aber wieder moderat: 2,1 Prozent.
Das Leben in Bremen gilt als günstiger als in anderen Städten im Norden. Aber stimmt das? Die Daten der serbischen Open-Source-Plattform Numbeo, die weltweit die größte Datensammlung an Lebenshaltungskosten anbietet, zeigen: Tatsächlich ist das Leben in Bremen günstiger als in Hamburg.
So teuer ist das Leben in Bremen
So braucht eine vierköpfige Familie im Monat rund 3.200 Euro (ohne Miete), um gut in Bremen leben zu können. Die monatliche Miete liegt für eine Drei-Schlafzimmer-Wohnung (also eine 4-Zimmer-Wohnung) in der Innenstadt von Bremen bei 1.300 Euro, außerhalb sind es rund 1.000 Euro. Demnach bräuchten Familien ein Nettoeinkommen von 4.500 Euro in der City und 4.200 Euro am Stadtrand.
Singles sollten 975 Euro für ihr Leben ohne Miete einplanen, listet Numbeo auf. Die Miete beläuft sich in der City auf 816 Euro und außerhalb auf 650 Euro für eine Ein-Schlafzimmer-Wohnung (2-Zimmer-Wohnung).
Das verdienen Bremer
Das Median-Einkommen in Bremen liegt bei 3.700 Euro, vermeldet die Arbeitnehmerkammer. Dabei gibt es regional große Unterschiede: In Borgfeld (48.000 Euro) und Oberneuland (46.600 Euro) verdienen die Menschen am meisten pro Jahr. In Tenever sind es nicht mal 18.000 Euro jährlich.
Sparen lässt sich bei den Restaurant-Besuchen: 14,1 Prozent der monatlichen Ausgaben werden fürs Essen gehen verwendet. Um Sport zu machen, geben die Bremer mehr als fünf Prozent aus. Allerdings sind einige Ausgaben noch gar nicht eingeflossen, beispielsweise Reisekosten für Urlaube oder Kosten für ein Auto oder Taxifahrten.
Schwer vergleichbar
Die Daten sind mit deutschen Parametern jedoch nur schwer zu greifen. So handelt es sich bei dem Einkommen um das monatlich verfügbare Netto-Einkommen. Die Miete muss als Warmmiete verstanden werden, da keine weiteren Kosten für Heizung oder Wasser in die Gesamtrechnung einfließen.