Weil er angeblich zu wenig eingekauft hatte, sollte ein Senior Parkplatzgebühren bei Lidl blechen. Nun äußert sich der Discounter zu dem Vorfall.
Nachdem ein Rentner vor Kurzem seinen Einkauf in einem Bremer Lidl-Markt erledigt hatte und zu seinem Auto zurückging, fand er einen Strafzettel an seinem Wagen. Er müsse 35 Euro Vertragsstrafe zahlen, weil „die nachgewiesene Einkaufshöhe nicht in Relation zu der festgestellten Parkdauer“ stehe, meinte die zuständige Überwachungsfirma. Lesen Sie hier mehr dazu. Auch auf dem Parkplatz einer anderen Bremer Lidl-Filiale soll es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein. Nun hat sich der Discounter geäußert.
Eine Sprecherin von Lidl sagte der „Kreiszeitung“, dass immer wieder Fremdparker die Plätze für Kunden blockieren würden. Zwar sei die für die Einkaufsdauer vorgesehene Parkzeit in den genannten Fällen überschritten worden. Doch gebe es „keinen Zusammenhang zwischen erlaubter Parkzeit und Einkaufshöhe“, so die Sprecherin weiter. Auch eine Expertin der Verbraucherzentrale Bremen betont die Irrelevanz der Einkaufssumme.
Parkstrafe kann geprüft werden
Die Überwachungsfirma Park-Depot arbeitet mit Scannern, die Autokennzeichen bei der Ein- und Ausfahrt erfassen. „Unverhältnismäßige Parkvorgänge werden identifiziert und Nichtkunden herausgefiltert“, heißt es auf der Website.
Wer eine Parkstrafe beim Lidl-Einkauf bekommen hat, könne sich mit dem Kassenbon beim Lidl-Kundenservice oder Parkraumbewirtschafter melden und den Fall prüfen lassen, heißt es. Doch warum die Höhe der Einkaufssumme beim Rentner eine Rolle spielte, bleibt vorerst ungeklärt.