Am Freitag steht die Welt in Stuttgart ein kleines bisschen stiller als sonst: Verdi hat im Personennahverkehr zum Streik aufgerufen. Wie Sie trotzdem an Ihr Ziel kommen.
Wie Reisende und Pendler im Stadtgebiet trotz des Streiks von A nach B kommen, verraten wir in unserer großen t-online-Übersicht.
Straßenbahn, U-Bahn, Busse – was fährt?
In Stuttgart sind vor allem die gelben Busse und Stadtbahnen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) sowie die Busse des Städtischen Verkehrsbetriebs Esslingen (SVE) von dem Ausstand betroffen. Konkret entfallen werden damit alle Stadtbahnen, SSB-Busse sowie Seilbahn, Zahnradbahn (Zacke) und SSB-Flex-Fahrzeuge. Auch der Nachtverkehr in Stuttgart wird vom 2. auf den 3. Februar 2024 nicht verkehren.
Ebenfalls betroffen von dem Ausstand sind alle kommunalen Verkehrsbetriebe in Esslingen, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden und Konstanz.
Wie kommen Reisende und Pendler also an ihr Ziel? Nicht betroffen von dem Verdi-Streik sind S-Bahnen, Regionalzüge und Nebenbahnen in den Verbundlandkreisen. Auch Busse von Privatunternehmen, die im Auftrag der SSB auf SSB-Linien fahren, werden nicht ausfallen. Regulär verkehren werden damit die Buslinien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73 und 90.
Projekt der Stadt für Mitfahrgelegenheit nutzen
Reisende haben in Stuttgart außerdem die Möglichkeit, auf Mitfahrgelegenheiten zurückzugreifen. Seit Juni 2023 gibt es die kostenlose Plattform „Stuttgart fährt mit“. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschafts-Projekt der Stadt, des Flughafens und anderer Einrichtungen. Die Seite soll Pendlern und Reisenden einen einfachen Weg aufzeigen, sich zu Fahrgemeinschaften zusammenzufinden.
Darüber hinaus haben Stuttgarter am Freitag wie gewohnt die Möglichkeit, via Taxi und Uber von A nach B zu kommen.
Streik im ÖPNV: Das sind die Hintergründe
Begründet wird der nun ausgerufene Streik mit der mangelnden Bewegung am Verhandlungstisch. Der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) habe in der ersten Runde am Montag kein Angebot für die rund 6500 Beschäftigten vorgelegt, heißt es von Verdi.
Seit Anfang Januar diesen Jahres besteht keine Friedenspflicht mehr und Ausstände sind in Baden-Württemberg wieder möglich. Experten vermuten deshalb, dass in diesem Konflikt somit noch größere Warnstreikwellen zu erwarten sein könnten.