Autos können im Rückwärtsgang schneller fahren, als es ihnen erlaubt ist. Was ist technisch möglich? Und was lässt der Gesetzgeber zu?
Beim Rückwärtsfahren gelten gleich zwei Tempolimits: Das eine gibt die Technik des Autos vor, das andere der Gesetzgeber. Wie schnell darf man fahren?
Wie schnell darf ein Auto rückwärts fahren?
Grundsätzlich ist das Rückwärtsfahren nur in Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Das strikte Tempolimit soll schwere Unfälle verhindern. Denn die Technik unserer Autos erlaubt deutlich höhere Geschwindigkeiten – auch im Rückwärtsgang.
Wie schnell kann ein Auto rückwärts fahren?
Herkömmliche Autos mit Schaltgetriebe fahren rückwärts natürlich deutlich langsamer als vorwärts. Meist sind sie aber rückwärts immerhin so schnell wie vorwärts im ersten Gang. Autos mit Automatikgetriebe erreichen rückwärts sogar mehr als 40 Kilometer pro Stunde. Das ist aber alles andere als empfehlenswert.
Elektroautos sind im Rückwärtsgang noch schneller: Sie können rückwärts genauso schnell fahren wie vorwärts – zumindest in der Theorie. In der Praxis geht das nicht. Denn die Hersteller begrenzen die Geschwindigkeit aus Sicherheitsgründen. Mehr als 40 Kilometer pro Stunde sind daher meist nicht möglich.
Zurücksetzen und Zurückfahren: Was ist der Unterschied?
Der eine spricht vom Rückwärtsfahren, der andere vom Zurücksetzen. Auch wenn beide das Gleiche meinen, gibt es doch einen entscheidenden Unterschied: Das Rückwärtsfahren bezieht sich auf den fließenden Verkehr. Im stehenden Verkehr, zum Beispiel beim Einparken, setzt man hingegen zurück.
Rückwärtsfahren: Wo ist es verboten?
- Rückwärtsfahren in Fahrtrichtung ist nicht erlaubt.
- Auf der Autobahn ist das Rückwärtsfahren streng verboten.
- Auch an unübersichtlichen Stellen ist das Rückwärtsfahren verboten.
- Wenn eine Gefährdung des Verkehrs nicht ausgeschlossen werden kann, darf man ebenfalls nicht rückwärts fahren.
Unfall beim Rückwärtsfahren: Wer hat Schuld?
Beim Rückwärtsfahren ist erhöhte Vorsicht geboten. Wer rückwärts fährt und einen Unfall verursacht, trägt daher in der Regel die Schuld.