Reisenden droht am Donnerstag womöglich Chaos am Hamburger Flughafen: Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu einem Streik aufgerufen.

Im Tarifkonflikt der Luftsicherheitskräfte an deutschen Flughäfen ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks an diesem Donnerstag auf. Der ganztägige Ausstand betrifft die Airports Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und Karlsruhe/Baden Baden, wie Verdi am Dienstag in Berlin mitteilte. Beschäftigte, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen arbeiten, sind zur Teilnahme aufgerufen.

In Hamburg beginnt der Streik am 13. März um 22 Uhr und endet am 14. März um 22 Uhr. Ab 10.30 Uhr soll es eine Kundgebung vor dem Terminal 2 des Hamburger Flughafens geben, teilte Verdi mit.

Alle 141 geplanten Abflüge am Donnerstag finden voraussichtlich nicht statt, hieß es am Dienstagabend. Am Mittwochabend können zudem keine Vorabend-Check-Ins angeboten werden. „Auch bei den Ankünften sind wieder Flugstreichungen und Verspätungen zu erwarten. Es ist davon auszugehen, dass die Nachwirkungen des Streiks auch am darauffolgenden Tag zu spüren sein werden“, teilte der Flughafen mit. Damit müssen sich Reisende auch zum Ferienstart auf Verzögerungen einstellen: 151 Starts und 158 Landungen sind am Freitag geplant, der Flughafen rechnet mit einer starken Auslastung.

Verdi kritisiert Angebot der Arbeitgeber

Nach fünf Verhandlungsrunden sei noch keine Einigung mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) erzielt worden, teilte Verdi mit. Zuletzt hätten die Arbeitgeber zwar angeboten, die Stundenlöhne in drei Schritten anzuheben, doch das Angebot sei unzureichend, hieß es.

„Die Arbeitgeber sind aufgefordert, endlich ein substanziell verbessertes Angebot vorzulegen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro und Zuschläge für Mehrarbeit ab der ersten Überstunde. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 20. März angesetzt.

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