Der staatliche Umweltbonus ist passé, dafür geben immer mehr Hersteller kräftige Rabatte auf E-Autos. Wo Sie jetzt Schnäppchen machen können.
Das Wichtigste im Überblick
Inflation, steigende Preise und der Wegfall der staatlichen Prämie: Die Autohersteller werden ihre E-Autos nicht los. Wer sich jetzt für einen Stromer interessiert, kann deswegen satte Vorteile einstreichen.
Schon 2023 ließ der Boom der Elektrofahrzeuge spürbar nach: Wie das Center of Automotive Management (Cam) auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts berechnet hat, wurden zwar zwischen Januar und Dezember 524.000 vollelektrische Pkw neu zugelassen, 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch weil der Gesamtmarkt gleichzeitig um sieben Prozent gewachsen ist, stieg der Marktanteil der E-Pkw nur leicht von 17,7 auf 18,4 Prozent.
„Eher mehr als weniger Rabattankündigungen“
Für 2024 erwarten die Experten angesichts konjunktureller Risiken und weiterhin mangelnder preisgünstiger Modelle einen Rückgang der E-Auto-Neuzulassungen auf 430.000 bis 480.000 Einheiten. Denn die technikaffinen Kunden besitzen bereits ein E-Auto, und die nach wie vor hohen Preise halten Neukunden vom Umstieg ab. Erst 2025 könnte es durch mehr bezahlbare Stromer wieder zu einer höheren Nachfrage kommen.
Daher versuchen die Hersteller, die Nachfrage mit hohen Rabatten zu steigern oder mindestens aufrechtzuerhalten. „Wir werden in den kommenden Wochen eher mehr als weniger Rabattankündigungen sehen – das dürfte das ganze Jahr so gehen“, zitiert das „Handelsblatt“ Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). „Die Frage ist nicht, ob es in diesem Jahr verstärkt Rabatte auf E-Autos geben wird, sondern wie hoch diese ausfallen werden“, sagt Cam-Leiter Bratzel.
Diese Hersteller werben aktuell mit Rabatten auf ihre E-Autos:
Fiat: 5.000 für den 500
BYD: Bis zu 7.015 Euro Rabatt
Mit BYD reagiert nun auch ein erster chinesischer Autohersteller mit Rabatten auf das Ende der E-Auto-Förderung in Deutschland: Für drei der fünf in Deutschland angebotenen Modellreihen gibt es Nachlässe in Höhe von 2.600 bis über 7.000 Euro.
Günstigster BYD ist das Kompaktmodell Dolphin, das nun ab 33.000 und damit 3.000 Euro günstiger als bisher angeboten wird. Für das Kompakt-SUV Atto sinkt der Basispreis um 6.635 auf 38.000 Euro, für die höherwertige Ausstattung „Design“ sind es 7.015 Euro Rabatt: Sie kostet ab sofort 40.000 Euro. Für die Limousine Seal reduziert sich der Basispreis um 2.600 auf 45.000 Euro. Für die größeren Baureihen Han und Tang sind hingegen keine Rabatte geplant.
Dacia: E-Mini kostet teils nur nur die Hälfte
Günstig-Hersteller Dacia gibt für sein kleines E-SUV Spring bis zum 31. März einen sogenannten „Elektrobonus“ von 10.000 Euro. Geht man vom Basispreis für die Version „Essential Electric 45“ von 22.750 Euro aus, reduziert der rumänische Hersteller die Anschaffungskosten für den Viersitzer um beinahe die Hälfte.