Ein großer Streik soll die Unikliniken im ganzen Land lahmlegen: Was bedeutet das für Notfälle und geplante Eingriffe an der Medizinischen Hochschule Hannover?
In den laufenden Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und den Bundesländern hat die Gewerkschaft zu einem ganztägigen Warnstreik an diesem Montag (11. März) aufgerufen. Von dem Ausstand betroffen sind die 29 landeseigenen Universitätskliniken – darunter auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Die zentrale Kundgebung der Streikenden soll am Montag in Göttingen stattfinden.
Trotz des Streiks soll die Versorgung von Notfällen in den betroffenen Kliniken gesichert sein. Die MHH hat in Vorbereitung auf den Ausstand eine Notdienstvereinbarung mit dem Marburger Bund geschlossen. „Alle, die akut unsere Hilfe benötigen, werden sie auch erhalten“, versichert Prof. Dr. Frank Lammert, Vizepräsident und zuständig für die Krankenversorgung der MHH. Jedoch werden Patientinnen und Patienten mit geplanten Operationen mit Einschränkungen rechnen müssen.
Die MHH betonte in einer Mitteilung, dass sie als Landesbetrieb nicht direkt an den Tarifverhandlungen beteiligt ist. „Wir hoffen angesichts der schwierigen und belastenden Situation bei Streiks auf eine möglichst schnelle Einigung im Tarifstreit – zum Wohle der Mitarbeitenden sowie der Patientinnen und Patienten“, erklärt MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns.
Mit den bundesweiten Warnstreiks will der Marburger Bund nach dem Scheitern der mittlerweile vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Ärzte fordern 12,5 Prozent mehr Gehalt sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen.