„Final Fantasy VII Rebirth“ ist das lange erwartete Remake eines der erfolgreichsten Spiele-Klassiker der Geschichte. Ob das Spiel überzeugen kann, verrät unser Test.

Nur wenige Videospiel-Serien können auf eine derart langanhaltende Erfolgsgeschichte zurückschauen wie „Final Fantasy“. Seit ihrem Debüt im Jahr 1987 haben die japanischen Rollenspiele vom Entwickler Square Enix Generationen von Spielern begeistert.

Dank mehr als 185 Millionen verkauften Exemplaren gehört das Studio zur absoluten Crème de la Crème. Mit dem neuesten Ableger „Final Fantasy VII Rebirth“ wollen die Macher jetzt an diese erfolgreiche Vergangenheit anknüpfen. Wir verraten Ihnen, ob das gelingt.

Was Sie wissen müssen

Der nächste Schritt in die Zukunft von „Final Fantasy“ ist eigentlich ein weiterer in die Vergangenheit. Denn „Final Fantasy VII Rebirth“ ist kein vollkommen neues Spiel, es ist ein Remake des Klassikers von 1997. Die Entwickler bezeichnen die Neuauflage als eine Neuinterpretation, bei der das Original von Grund auf überarbeitet und um neue Inhalte erweitert worden sei.

Die Anpassung an moderne Technologien – immerhin geht es um einen Sprung von 27 Jahren – hat zur Folge, dass „Final Fantasy VII“ nicht in einem Spiel neu herausgebracht wird, sondern in drei Episoden.

„Rebirth“ ist somit der zweite von drei Teilen der Neuauflage, Folge eins („Final Fantasy VII Remake“) erschien 2020 und verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal. Die reinen Zahlen scheinen also für diesen Kurs der Entwickler zu sprechen. Doch lohnt es sich, diesen absoluten Rollenspiel-Klassiker in modernem Gewand zu spielen?

So spielt es sich

Bei „Final Fantasy VII Rebirth“ handelt es sich um ein sogenanntes JRPG, also ein Rollenspiel japanischer Prägung. Erzählung und Charaktere haben hier ein hohes Gewicht, häufig wird deshalb der Spielfluss von langen Videosequenzen unterbrochen. Eine solche mehrminütige Passage kann man sich übrigens vor Spielbeginn ansehen, um zu erfahren, „Was bisher geschah“ – also im ersten Teil des Remakes.

Mit diesem simplen Kniff holen die Entwickler Einsteiger und Anfänger genauso gut ab wie mit vielen anderen Features, die Genre-Neulingen den Zugang enorm erleichtern. „Rebirth“ basiert neben diesen Videosequenzen auf einem prägenden spielerischen Grundpfeiler: den Gefechten gegen Ungeheuer oder menschliche Gegner, die überwiegend mit Nahkampfwaffen wie riesigen Schwertern, magischen Attacken oder auch Schusswaffen ausgeführt werden.

Typisch für die Final-Fantasy-Reihe, die in der Tradition asiatischer Manga-Comics beziehungsweise Animes steht, sind außerdem vollkommen übertriebene Kampfanimationen, denen man kaum folgen kann. Doch keine Angst – wie oben erwähnt ist das Spiel sehr darauf getrimmt, auch Einsteigern und nicht nur Profis Spielvergnügen zu bereiten.

So lassen sich viele Aktionen der Heldengruppe um einen gewissen Cloud Strife automatisieren: Das reicht vom Upgrade-System der Ausrüstung über den Einsatz der verschiedenen Heldenfertigkeiten bis hin zu den Begleitern, die Cloud auf Wunsch in den Gefechten selbsttätig unterstützen.

Absolut einsteigerfreundlich

Unterstützend kommt hinzu, dass „Final Fantasy VII Rebirth“ in den ersten Stunden sehr linear aufgebaut ist und sich lange wie ein Tutorial anfühlt, das den Spieler an die Hand nimmt und jeden Schritt ausführlich erklärt. Erst nach zwei bis drei Stunden öffnet sich die Spielwelt und lässt sich frei erkunden. Ab diesem Zeitpunkt erweitert sich nicht nur das Spielfeld, das interaktive Abenteuer wird durch viele weitere Aspekte wie Forschungsaufgaben ergänzt.

Darunter sind auch für die Reihe ganz neue Features wie Synthese, womit Spieler eigene Gegenstände herstellen können. Vollkommen neu sind auch synchrone Attacken, wobei zwei Helden zeitgleiche, mächtige Angriffe starten und auf diese Weise nicht nur im Gefecht zusammenarbeiten, sondern auch ihre Beziehung zueinander stärken.

Mit Neuerungen dieser Art holt Square Enix auch altgediente Fans der Serie ab, die im Vergleich zum Original dank moderner Technik nicht nur eine viel schönere Grafik und exzellente Animationen präsentiert bekommen. Wovon „Rebirth“ etwa außerordentlich profitiert, ist das neue Bewegungssystem – endlich scheitert Cloud nicht mehr an kleinen Hindernissen, sondern schwingt sich geschmeidig hinüber oder klettert gar an Felsvorsprüngen entlang.

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