Trauer um Damo Suzuki. Der Kölner Sänger war in den Siebzigerjahren mit der Krautrockband Can erfolgreich. Jetzt ist er 74-jährig verstorben.
Sänger Damo Suzuki ist tot. Dies verkündet seine frühere Band Can auf Instagram. Demnach starb der Musiker am Freitag, dem 9. Februar. Viele Fans bringen in der Kommentarspalte ihre Trauer zum Ausdruck.
Von Can heißt es weiter, dass Damo Suzuki mit „seiner grenzenlosen Energie“ viele Menschen weltweit berührt habe – sowohl mit der Band, deren Sänger er von 1970 bis 1973 war, als auch mit seinen Soloprojekten. „Damos freundliche Seele und sein freches Lächeln werden uns für immer fehlen.“
„Du hast mein Leben verändert“
Viele Nutzerinnen und Nutzer senden dazu gebrochene Herzen. Jemand schreibt außerdem: „Lebewohl!“ Auch zu lesen ist: „Danke, Damo. Du hast mein Leben mit deiner Kunst verändert.“ Oder: „Gute Reise, mein Lieber!“ Eine weitere Person ist sich sicher: „Damo wird für immer weiterleben.“
Bezüglich der Todesursache ist nichts bekannt. Doch schon in jungen Jahren hatte Suzuki Dickdarmkrebs. Nach seiner Genesung erkrankte er 2014 noch einmal daran. Ihm wurde laut „Guardian“ eine zehnprozentige Überlebenschance gegeben, doch er wurde wieder gesund. „Alles ist in Ordnung“, sagte er der britischen Zeitung im Oktober 2022.
Damo Suzuki, der in Japan zur Welt kam, hat mit Can fünf Alben veröffentlicht, darunter „Tago Mago“ und „Egè Bamyasi“. 1973 verließ er die Band und nahm sich eine mehrere Jahre überdauernde Auszeit. Nach seiner Genesung kam er in den frühen Achtzigerjahren zurück und war unter anderem Teil der Rockband Dunkelziffer.
„Die Musik heilt mich“
Ende der Neunziger dann gründete er Damo Suzuki’s Network, dazu ein eigenes Label. Er veröffentlichte darüber mehrere Livealben. Suzuki war bekannt für seinen experimentellen Ansatz und improvisierten Gesang, diesen kombinierte er mit einem psychedelischen Sound.
Er lebte in Köln, tourte mit seinem Network aber weltweit. Er gab einmal innerhalb von acht Wochen 24 Konzerte in zehn Ländern, in der Zeit davor und danach musste er große Eingriffe aufgrund seiner Krebserkrankung über sich ergehen lassen. „Die Musik heilt mich. Wenn ich zu Hause nichts tue, geht es mir viel schlechter“, sagte er laut „Guardian“ in der 2022 veröffentlichten Dokumentation „Energy: A Documentary about Damo Suzuki“.