Bis zu vier Zentimeter
Es blitzt, donnert – und dann kommt der Hagel
Aktualisiert am 02.05.2025 – 11:06 UhrLesedauer: 3 Min.
Am langen Wochenende legt der Frühling eine Pause ein. Wo das Wetter gefährlich wird – und warum der Wind das Ganze noch ungemütlicher macht.
Schon in der Nacht auf Freitag verändert sich die Wetterlage. Eine Kaltfront zieht von der Nordsee her auf und bringt erste Schauer sowie einzelne Gewitter. Im Laufe des Tages verlagert sich das Hauptgeschehen nach Osten – betroffen sind insbesondere das östliche Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen und Ostwestfalen. Dort sind starke Gewitter mit heftigem Starkregen, Hagelkörnern von bis zu vier Zentimetern Durchmesser und Sturmböen möglich. Lokal sind sogar orkanartige Böen nicht ausgeschlossen.
Die große Gefahr: Weil viele Böden derzeit stark ausgetrocknet sind, kann der Regen nicht schnell versickern. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für kleinräumige Überflutungen. Gleichzeitig bringt die Kaltfront einen spürbaren Temperaturrückgang mit sich. Während im Süden noch Höchstwerte von knapp 30 Grad erreicht werden – etwa in der Rhein-Neckar-Region –, bleibt es im Norden deutlich kühler. An der Nordseeküste werden teilweise nur noch 15 Grad erreicht.
Video | Wetter: Gefahr wird immer größer
Am Samstag verschiebt sich das Gewittergeschehen in Richtung Süden. Dort wird es drückend warm bis schwül, gleichzeitig nehmen Schauer und Gewitter im Tagesverlauf deutlich zu. Besonders in Baden-Württemberg und Bayern kann es zu unwetterartigen Entwicklungen kommen. Neben Blitz und Donner drohen kräftige Regengüsse mit Niederschlagsmengen zwischen 20 und 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Lokal sind sogar Regenmengen von mehr als 60 Litern möglich.
Zudem besteht die Gefahr von großen Hagelkörnern und stürmischen Windböen. In den Alpen können sich noch größere Regenmengen summieren – auch hier ist die Unwettergefahr nicht ausgeschlossen.
Dazwischen, in einem Streifen über der nördlichen Mitte Deutschlands – von Nordrhein-Westfalen über Hessen bis Sachsen – bleibt das Wetter vergleichsweise ruhig. Dort wechseln sich Sonne und Wolken ab, es bleibt meist trocken und die Regenmengen sind mit unter zehn Litern pro Quadratmeter eher gering.
Auch der Sonntag zeigt sich vielerorts unbeständig. Vor allem in der südlichen Mitte Deutschlands sind längere trockene Abschnitte möglich, doch südlich davon nimmt der Regen weiter zu. An den Alpen fällt über viele Stunden hinweg anhaltender, teils kräftiger Regen – besonders in Bayern und Baden-Württemberg sind weitere 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter möglich, in Staulagen sogar noch mehr.
Im Norden dreht der Wind deutlich auf. Vor allem an der Nord- und Ostseeküste muss mit stürmischen Böen gerechnet werden. Die Kombination aus Wind und Temperatursturz lässt die Luft deutlich kälter wirken als noch zu Beginn der Woche – aus fast 30 Grad werden gefühlte zehn Grad.
Am Montag bleibt es im Alpenraum regnerisch, in den Staulagen ist weiterer Dauerregen wahrscheinlich. Gleichzeitig kann es in klaren Nächten zu Bodenfrost kommen – ein abrupter Temperaturwechsel, den viele Menschen körperlich deutlich spüren dürften.