Hund, Katze, Kaninchen, Vögel
SOS-Tipps: Wie Haustiere die Hitze am besten überstehen
Aktualisiert am 20.06.2025 – 14:33 UhrLesedauer: 5 Min.
Hunde, Katzen und Vögel benötigen bei Hitze genauso eine Erfrischung wie Menschen. Bei hohen Temperaturen sollten Haustierbesitzer ihnen helfen – aber wie?
Nicht nur Menschen machen hohe Temperaturen zu schaffen. Auch Haustieren wird es heiß unter Fell und Federn. Doch wie können Sie ihnen bei der richtigen Abkühlung helfen? Folgende Tipps helfen Ihren Haustieren:
Für manche Haustiere kann die Hitze lebensgefährlich werden, denn sie können wie Menschen einen Hitzschlag erleiden. Am anfälligsten sind Tiere ohne Schweißdrüsen, wie Hunde oder Kaninchen. Im Gegensatz zum Menschen können sich Hund, Katze, Hamster und Co. nämlich nicht durch Schwitzen abkühlen, sondern vor allem durch Hecheln und Trinken.
Ausreichend Flüssigkeit ist deshalb überlebenswichtig, um die Tiere vor Austrocknung und einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur zu schützen. Bei Hunden, die von sich aus nicht viel trinken, können Sie das Futter mit Wasser anreichern. Welche Wassermenge für den Hund täglich die richtige ist, hängt von der Rasse ab. Fest steht: Wenn der Hund hauptsächlich Trockenfutter bekommt, sollte er noch mehr trinken. Denn im Gegensatz zu Nassfutter wird hierbei keine Flüssigkeit aufgenommen.
Fehlen ein Schattenplatz, frische Luft und ausreichend Trinkwasser, kommt es bei Haustieren zum Wärmestau, der dann schnell zu einem Hitzschlag führen kann. Ein glasiger Blick und eine tiefrote Zunge sind bei einem Hund Anzeichen, dass ihm die Hitze sehr zusetzt. Spätestens wenn er mit gestrecktem Hals extrem stark hechelt und der Speichel zäh wird, sollten die Alarmglocken läuten.
Oft erkennt man die Gefahr auch an einer starken Rötung der sichtbaren Hautbereiche, wie zum Beispiel an der Ohrinnenseite. Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und Bewusstlosigkeit deuten ebenfalls auf einen Hitzschlag hin.
Sogenannte Kühlmatten, deren Gel kühler ist als die Umgebung, können bei Hunden für die nötige Erfrischung sorgen. Denn besonders älteren Hunden fällt es im Sommer schwerer, die eigene Körpertemperatur ausreichend zu regulieren. Im Falle einer Überhitzung bieten sich feuchte Wickel an, um die Gliedmaßen herunterzukühlen.
Auch eine Art Hundeeis kann eine schmackhafte Abkühlung für die Tiere sein. Dafür können Sie beispielsweise Quark mit Obst mischen und einfrieren. Sogenannte Kong, Hundespielzeuge mit Hohlraum, sind dabei nützlich. Weil der Hund den Quark nur nach und nach aus dem Spielzeug schlecken kann, verhindern sie, dass die eiskalte Erfrischung als Eisklumpen im Hundemagen landet. Hat der Hund einen sensiblen Magen, sollten Sie allerdings lieber auf die tierische Abkühlung verzichten.
Bei Katzen erkennen Sie einen Hitzschlag an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder daran, dass die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen.
In solchen Fällen muss schnell gehandelt werden. Bringen Sie das Tier umgehend an einen kühlen, schattigen Ort und versorgen Sie es mit Wasser. Hunde und Katzen können Sie mit einem leicht feuchten, kühlen Tuch bedecken, es sollte jedoch nicht zu nass sein. Sollte das Tier ohnmächtig werden, muss umgehend ein Tierarzt eingeschaltet werden.
Im Gegensatz zu Hunden sind die meisten Katzen nicht so abhängig von ihren Besitzern. Sie suchen sich oft eigenständig kühle Rückzugsorte. Trotzdem müssen auch Katzenhalter einiges beachten.