Nein, ein pinkes Trikot hat keinerlei Tradition

Die DFB-Elf läuft bei der Heim-EM im Sommer in pinken Trikots auf. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Und natürlich ist es völlig egal, ob das Trikot nun pink, orange oder türkis ist. Der entscheidende Punkt ist doch: Eine solche Farbe hat nichts mit der Identität der deutschen Nationalmannschaft zu tun. Ein Trikot ganz ohne Schwarz-Rot-Gold? Das geht nicht.

Dabei wäre ein Trikot, mit dem sich die Mehrheit der Fans der Nationalmannschaft identifizieren kann, gerade für die Heim-EM sinnvoll gewesen. Die großen Erfolge feierte die Nationalmannschaft in grünen Trikots. Das Sommermärchen wurde in roten Jerseys bestritten. Ein pinkes Trikot hat keinerlei Tradition.

Kommen wir also zum wirklichen Grund: Der DFB braucht dringend Geld. Er verzeichnete im vergangenen Jahr ein Minus von 33,5 Millionen Euro. Mit einem solch polarisierenden Trikot hofft man auf einen neuen Kassenschlager. Doch auch hier hat man wieder ziemlich daneben gegriffen.

Denn der DFB wirbt damit, dass das Trikot „für die neue Generation an deutschen Fußballfans und die Vielfalt des Landes stehen“ soll. 100 Euro wird das Trikot kosten. Die „Authentic“-Version ist für 150 Euro zu haben. Wer soll sich das leisten können? Der Knallerpreis beweist also etwas ganz anderes: Das DFB-Trikot steht nicht für Vielfalt. Vielmehr ist mit ihm ein neuer Gipfel der Kommerzialisierung erreicht.

So wird die Nationalmannschaft zur Lachnummer. Ein klares Eigentor also von DFB und Ausrüster Adidas. Sportlich sollte sich die DFB-Elf nicht am eigenen Auswärtstrikot orientieren. Denn das ist ein optisches Aus in der Vorrunde.

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