Nein, der neue Trainer kann lediglich für Unterhaltung sorgen

„Ich finde nicht, dass es FC Hollywood ist“, sagt Eberl über die aktuelle Situation beim FC Bayern. Und hat recht. Es ist eher FC Seifenoper. Denn statt eines Blockbusters bekommen Fans und Experten andauernde Dramen, Affären und Sticheleien im Stile einer Vorabendserie geboten.

Das ist auch der Grund, warum der neue Trainer dort langfristig gar keinen Erfolg haben kann.

Bayern braucht Toppersonal in unterschiedlichen und klar definierten Rollen. Wenn jeder seine Rolle kennt, akzeptiert und einhält, kann der Verein auch erfolgreich sein. Das ist allerdings nicht der Fall.

Der Ehrenpräsident redet sich in der Öffentlichkeit um Kopf und Kragen. Sportdirektor und Sportvorstand dürfen Trainer und Spieler nur holen, wenn sie dem Ehrenpräsidenten in den Kram passen. Und der Trainer darf sich munter Spieler wünschen – bekommt sie aber nur, wenn eine ganze Armada an Entscheidern den Daumen hebt.

War es früher mit Rummenigge und Hoeneß oft schwierig, Einigkeit herbeizuführen, ist es heute fast unmöglich. Ein neuer Trainer kann da sicher neuen Unterhaltungswert bringen – langfristiger Erfolg ist unmöglich. „Wenn einer der wichtigen Entscheider einen Trainer gar nicht leiden kann, dann kommt er nicht.“ Mit dem Satz verrät Hoeneß, wie es weitergeht.

Genau wie bisher.

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