Von Entrecôte bis Onglet
Bestes Steakfleisch: Das sind die saftigsten Teile vom Rind
Aktualisiert am 19.06.2025 – 11:19 UhrLesedauer: 3 Min.
Aus welchem Fleisch werden Steaks geschnitten? Was ist Ribeye oder Onglet? Klassiker und eher unbekannte Fleischteile zum Kurzbraten, Schmoren oder Grillen.
Hüft- oder Rumpsteaks – das sind die gängigen Fleischstücke, die über deutsche Verkaufstheken wandern, wenn es Steak sein soll. Auf Fleisch spezialisierte Gastronomen werben gerne mit Rinderfilet und Ribeye. Kenner schätzen ein zartes Stück Fleisch aus der Keule, das man Bürgermeisterstück oder auch Tri-Trip nennt.
Doch nur sieben Prozent des Fleisches eines Rinds sind als Steakfleisch geeignet. In Deutschland, Frankreich und in den USA gibt es unterschiedliche Arten, Fleisch aus dem Körper eines Rindes zu schneiden. Aber was ist was?
Das Entrecôte wird auch Zwischenrippenstück, in Süddeutschland Hohe Rippe oder im Englischen Ribeye-Steak genannt. Es stammt aus dem vorderen Rücken des Rindes. Charakteristisch für das Entrecôte ist das deutlich sichtbare Fettauge. Das Fett ist wichtig für den Geschmack. Das Ribeye-Steak ist leicht von Fett durchzogen und besonders saftig.
Das Filet, auch als Tenderloin oder Lungenbraten bezeichnet, stammt aus der inneren Lendenmuskulatur. Der Filetmuskel aus dem Rücken wird kaum beansprucht, dadurch ist das Fleisch besonders zart, mager und feinfaserig. Das Filet macht einen nur sehr kleinen Anteil der Gesamtmuskelmasse aus. Es gilt als edelstes Teilstück des Rindes. Das Filet ist einfach zuzubereiten, man brät es drei Minuten auf jeder Seite und lässt es kurz nachziehen.
Das Rumpsteak, auch Roastbeef genannt, wird aus dem hinteren Rücken geschnitten. Es ist sehr saftig und besitzt einseitig einen Fettrand, der beim Braten oder Grillen nicht entfernt werden sollte. Durch Einschneiden des Fettrands bis auf das Fleisch wird die unter dem Fettmantel befindliche Sehne durchtrennt. So wird ein mögliches Wölben beim Anbraten verhindert und ein gleichmäßiger Garprozess gewährleistet.
Dry Aged Beef ist teurer als anderes Rindfleisch. Es ist am Knochen trocken gereiftes beziehungsweise trocken abgehangenes Fleisch und reift beispielsweise in einer Salzkammer heran. Die Salzwand erzeugt ein keimhemmendes Klima, das dem Fleisch ausreichend lange Zeit zum Abhängen gewährt. Das Ergebnis ist Luxus für den Gaumen.
Durch die sechswöchige Reifezeit in der Salzkammer zersetzen Enzyme die zähen Fleischeiweiße. So wird das Fleisch butterzart. Der Gewichtsverlust während der sechswöchigen Reifung liegt bei etwa 20 Prozent. Am Ende der Reifung wird der vertrocknete Rand entfernt, so werden weitere 30 Prozent des Ausgangsmaterials verloren. Das Fleisch verliert aber nur an Wasser, der Geschmack konzentriert sich auf den verbleibenden Rest. Typisch für das Dry Aged Beef ist ein nussiger, eher milder Geschmack.
Benannt nach dem buchstabenähnlichen Knochen, zählt das T-Bone-Steak zu den amerikanischen Klassikern. Es stammt aus dem hinteren Rückenbereich. Der Knochen fördert das intensive Fleischaroma. Auf einer Seite des T-Knochens befindet sich das Filet, auf der anderen das Rumpsteak. T-Bone Steaks sind stark marmoriert. Diese Fleischstücke können Sie als dickere Stücke zubereiten, die Sie dann auch gerne zu dritt oder viert verspeisen können.