Die CDU ist zwar aktuell auf Erfolgskurs, doch Parteichef Merz kommt nicht immer gut an. Nun gibt seine Frau Einblicke in ihre Beziehung – und bleibt in der K-Frage auf der Linie ihres Mannes.
Die Union liegt in den Umfragen zwar klar an der Spitze, doch die persönlichen Werte des CDU-Chefs fallen eher schwach aus: Nun präsentiert Charlotte Merz, Richterin und Ehefrau von Friedrich Merz, ihren Partner in einem Interview als nahbar.
Zur Frage der Kanzlerkandidatur freilich hielt sie sich in der „Bild“-Zeitung (Online) bedeckt. „Netter Versuch. Aber dazu werde ich nichts sagen“, antwortete sie dazu. Der Frage, ob Merz ein guter Kanzler wäre, wich sie aus: „In dieser Frage bin ich befangen.“
Der 68-Jährige gilt bei einem vorzeitigen Bruch der Ampel-Koalition als Favorit auf die Unionskandidatur, will aber einen offenen Machtkampf verhindern. Eine reguläre Nominierung soll nach den Landtagswahlen im Osten im September erfolgen. Merz“ eigene Zustimmungswerte sind eher gering, besonders bei jungen Frauen.
Merz: Enkel vergöttern ihren „Opi“
Seine Gattin, die selbst CDU-Mitglied ist, beschrieb ihn im Interview nun als liebenden Ehemann und Großvater. Die Enkelkinder würden ihren „Opi“ vergöttern, berichtete sie etwa und schilderte das Sonntagsritual des Paares: „Mein Mann holt mit dem Fahrrad die Brötchen. Wir frühstücken ausgiebig, lesen die Zeitung und erzählen uns von unserer Woche.“
Im ZDF-Politbarometer von März etwa kam Merz bei der Bewertung der Erfolgsaussichten für die nächste Bundestagswahl bei den CDU- und CSU-Wählern nur auf Platz drei. Der Umfrage zufolge hätte CSU-Chef Markus Söder die größten Chancen auf ein gutes Ergebnis.
Charlotte Merz sprach in der Zeitung nicht nur über ihre Ehe, sondern wurde auch politisch mit Blick auf die Kinderbetreuung in Deutschland. „Als CDU-Mitglied, Mutter und politisch interessierte Frau stelle ich mir seit Jahren die Frage, weshalb man den Aufwand für Kinderbetreuung nicht unbegrenzt von der Steuer absetzen kann – im Gegensatz zu Fahrtkosten. Ich empfinde das als zutiefst ungerecht.“ Sie bedauere für die heutige Elterngeneration, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch so schwer sei und dass Kita-Plätze und Kindergartenplätze fehlten.