Behörde warnt: „Vermeiden Sie Autofahrten“
Aktualisiert am 16.01.2024 – 15:03 UhrLesedauer: 3 Min.
Außergewöhnliche Wetterlage: Das macht sie so gefährlich. (Quelle: t-online)
Wer dieser Tage unterwegs ist, sollte vorsichtig ein: Die Glätte hält deutschlandweit an.
Glätte, Schnee, Kälte: Der Winter in Deutschland hält sich hartnäckig. Das führt zu teils gefährlichen Bedingungen auf Straßen und Fußwegen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Dienstagnachmittag vor extremem Glatteis. Ab Mittwochfrüh bis in die Nacht zum Donnerstag soll es lang anhaltenden, gefrierenden Regen geben. Es müsse mit erheblichen Beeinträchtigungen auf allen Verkehrswegen gerechnet werden, so der DWD.
„Passen Sie Ihr Verhalten im Straßenverkehr den Verhältnissen an. Vermeiden Sie Autofahrten und bleiben Sie im Haus. Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio“, hieß es in einer Handlungsempfehlung. Die Warnung gilt demnach von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Unterfranken.
Das Winterwetter und die damit einhergehenden Straßenverhältnisse hatten sich am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag auch in den Lagezentren der Innenministerien und der Polizei bemerkbar gemacht. In Schleswig-Holstein gab es etwa einen deutlichen Anstieg an Glätteunfällen in der Nacht, wie eine Sprecherin mitteilte. So ereigneten sich auf der A1 oder der A7 im Norden mehrere witterungsbedingte Autounfälle.
Video | Hier drohen Stromausfälle und gefährliche Glätte
Quelle: t-online
Junger Mann prallt gegen Bäume – tot
Im sächsischen Oderwitz im Landkreis Görlitz kam am Montagabend ein 28-Jähriger mit seinem Auto von der Fahrbahn ab und kollidierte mit zwei Bäumen. Laut Polizei starb er noch an der Unfallstelle. Ein 40 Jahre alter Autofahrer wurde nach Angaben der Polizei Chemnitz schwer verletzt, als er am Montagabend bei winterlichen Verhältnissen auf der Autobahn 4 bei Chemnitz ins Schleudern geriet und gegen eine Leitplanke prallte.
Die A4 war nachts in Richtung Dresden für anderthalb Stunden gesperrt, nachdem ein Lastwagen von der verschneiten Straße abgekommen war. Dabei sei sein Tank beschädigt worden, berichtete die Polizei Görlitz. Außerdem war die Autobahn an der Anschlussstelle Görlitz in Richtung Polen nach einem Unfall gesperrt.
Kollision mit Laster
Auf der Autobahn 10 kam am Dienstagmorgen ein Autofahrer von der glatten Straße ab, fuhr in die Leitplanke und kollidierte anschließend mit einem Laster. Wie ein Polizeisprecher sagte, war das Fahrzeug zwischen Hellersdorf und Rüdersdorf in Richtung Dreieck Spreeau unterwegs, als der Unfall geschah. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe belaufe sich auf etwa 7.000 Euro. Angaben zu den Beteiligten konnte die Polizei nicht machen.
Die Polizeidirektion Süd verzeichnete ab Mitternacht bis zum Dienstagmorgen 36 witterungsbedingte Unfälle. Eine Polizeisprecherin appellierte an Autofahrer, ihre Geschwindigkeit anzupassen. Ein nicht an die Wetterverhältnisse angepasstes Fahren erhöht das Unfallrisiko.
A27 gesperrt
Die Autobahn 27 bei Bremerhaven war am Dienstagmorgen wegen eines Glätteunfalls gesperrt. Ein Lastwagen, der in Richtung Bremen unterwegs war, geriet in Höhe der Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum ins Schleudern und kam von der Straße ab, wie die Polizei mitteilte. Anschließend sei der Laster in Brand geraten und habe aufwendig gelöscht werden müssen.
Auch die Gegenfahrbahn in Richtung Cuxhaven sei infolge der Rauchentwicklung kurzzeitig gesperrt gewesen. Es kommt laut Polizei zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der Lastwagenfahrer sei leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.
Ruhige Lage in Bayern
Auf den bayerischen Straßen kam es in der Nacht auf Dienstag ebenfalls zu einigen Glätteunfällen. Die Lage sei jedoch vergleichsweise ruhig geblieben, teilten die Polizeipräsidien im Freistaat am Morgen mit. Wegen gefrierenden Regens warnte der DWD für Mittwochmorgen vor Glatteis.
Ein junges Paar stieß in Siegsdorf (Landkreis Traunstein) mit dem Auto mit mehreren Bäumen zusammen und wurde dabei leicht verletzt. Die 22-jährige Fahrerin verlor am Abend auf schneebedeckter Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen und kam von der Straße ab, wie die Polizei mitteilte. Es entstand ein Schaden von rund 15.000 Euro.