Bier, Wein oder Schnaps: Wie Forscher nun berichten, kann sich die Wahl des alkoholischen Getränks auch auf den Körperfettanteil auswirken.

Die Deutschen trinken gerne Bier und Wein. Doch während der Genuss des kühlen Blonden oder eines Gläschens Riesling häufig mit geselligem Beisammensein verbunden ist, lauert im Hintergrund die Gefahr für unsere Gesundheit – und unsere Figur. Denn vor allem die Entstehung von gesundheitsschädlichem Bauchfett kann durch Alkohol gefördert werden.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie britischer Wissenschaftler zeigt nun, welcher Alkohol besonders ungesund ist und zur Gewichtszunahme führen kann.

Wichtig vorab: Jede Form von Alkohol ist schädlich.

Alkoholkonsum ist in jeder Form ein Gesundheitsrisiko – auch dann, wenn jemand nur Niedrigprozentiges wie Bier trinkt. Schädlich ist nämlich nicht das Getränk an sich, sondern der darin enthaltene Reinalkohol. Davon enthält ein kleines Bier à 0,33 Liter fast genauso viel wie ein Glas Schnaps à 40 Milliliter. Der sicherste Umgang mit alkoholischen Getränken ist, völlig auf sie zu verzichten – also abstinent zu leben.

Studie: Weintrinker haben weniger Bauchfett

Im Rahmen der Forschungsarbeit untersuchten die Experten, wann Bauchfett durch Alkohol entsteht. Dafür analysierten sie Daten von fast 2.000 Probanden im Alter zwischen 40 und 79 Jahren. Unterschiedliche Faktoren wie Trinkgewohnheiten, Ernährungsweise und Lebensstil wurden dabei berücksichtigt. Zudem wurden Größe und Gewicht der Teilnehmer ermittelt, Blutproben ausgewertet und eine Körperfettanalyse durchgeführt.

Die zentrale Erkenntnis: Je nach Art des Alkohols variiert dessen Wirkung auf das Körpergewicht und -fett. Während Weintrinker keine erhöhten Mengen an viszeralem Fett (Fett zwischen den Organen) aufwiesen, war das Bauchfett durch Alkohol wie Bier und Schnaps erhöht. Insbesondere bei Bier wird demnach vermutet, dass der hohe Gehalt an Kohlenhydraten zur Gewichtszunahme beiträgt.

Gut zu wissen

Alkoholkonsum treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe und fördert die Entstehung von Bauchfett. Dieses kann sich zwischen den Organen ablagern und Entzündungen im Körper begünstigen. Ein höheres Risiko für Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Herzinfarkt und Schlaganfall ist die mögliche Folge.

Weißwein hingegen schien den Studienautoren zufolge keine signifikante Auswirkung auf das Körperfett zu haben. Überraschend ist jedoch: Rotweintrinker waren noch seltener übergewichtig. Die im Rotwein enthaltenen Polyphenole könnten demnach dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Fettspeicherung im Körper zu hemmen. In Maßen konsumiert, könnte sich Rotwein also auch positiv auf die Gesundheit auswirken.

Doch wie die Autoren selbst anmerken, spielt nicht nur die Wahl des alkoholischen Getränks eine Rolle bei der Gewichtszunahme. Auch die Ernährungsweise, der Lebensstil und die genetische Veranlagung entscheiden darüber.

Dennoch kann es hilfreich sein zu wissen, dass ein Glas Wein (vor allem Rotwein) möglicherweise weniger Auswirkungen auf die Figur hat als ein Bier oder ein hochprozentiger Schnaps.

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