In Großbritannien hat ein Mann Hotels und Restaurants um mehr als 9.000 Euro geprellt. Dafür muss er jetzt ins Gefängnis.
Das kann jedem mal passieren: Man besucht ein Restaurant, genießt das köstliche Essen – und verlässt das Etablissement versehentlich, ohne die Rechnung zu begleichen. Eigentlich ist das auch kein Problem, solange man beim Bemerken des Fehlers ins Restaurant zurückgeht und die Rechnung bezahlt.
Für Craig Sharp aus der britischen Grafschaft Essex war es wohl keine Option, seine Zeche zu bezahlen. Der 52-Jährige hat im vergangenen Jahr Hotel- und Restaurantrechnungen im Wert von etwa 9.350 Euro nicht bezahlt, wie das britische Portal „Metro“ berichtet. Ein Gericht in der Stadt Chelmsford hat Sharp nun zu einem Jahr im Gefängnis verurteilt.
Wie „Metro“ berichtet, habe Sharp allein im Kingscliff Hotel im Badeort Clacton-on-Sea zwischen April und August 2023 einen Rechnungsbetrag von mehr als 5.800 Euro angehäuft und nicht bezahlt.
Pub-Besitzer: „Das ist enttäuschend“
Im November 2023 besuchte Sharp die luxuriöse Channels Lodge in Chelmsford. Auch hier verließ er das Haus, ohne seine offene Rechnung von mehr als 250 Euro zu begleichen. Ein weiteres Etablissement, ist das Angel Inn in Wangford. Dort verbrachte er mehrere Nächte, aß und trank dort reichlich. Dann verließ er das Gasthaus, ohne seine Rechnung in Höhe von 600 Euro zu bezahlen.
Die Betrugsmasche flog dann in einem weiteren Laden auf, der ebenfalls Angel Inn heißt, aber in Halesworth liegt. Dort prellte er eine Rechnung in Höhe von 525 Euro – und mailte dem Gasthaus danach, dass es ihm leidtue und er Rechnung noch bezahlen wolle. Das tat er allerdings nie. „Es ist enttäuschend“, zitiert „Metro“ die Aussage des Managers des Angel Inn, William Tennant. „Der Täter spielt offensichtlich ein sadistisches Spiel oder hat eine Sucht. Sonst würde er das nicht so lange durchziehen“. Daraufhin veröffentlichte das Angel Inn die Bilder des Zechprellers und erstattete Anzeige.
Täter saß bereits viermal im Gefängnis
Schon vor seiner Odyssee durch die britischen Gasthäuser saß Sharp viermal kurzzeitig im Gefängnis – weil er bereits in anderen Pubs und Hotels die Zeche geprellt hatte. Vor Gericht erklärte er, dass er sich alleine um seine Eltern kümmern müsse. Das Prellen der Zeche in den verschiedenen Einrichtungen sei für ihn eine Möglichkeit gewesen, „dem Alltag zu entfliehen“, sagte sein Verteidiger vor Gericht.
Nun muss der Serien-Zechpreller allerdings für ein Jahr ins Gefängnis. Er bekannte sich in fünf Fällen des Betrugs für Schuldig.