Der Klimawandel war eines der Themen, die beim jüngsten Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos ganz oben auf der Diskussionsliste standen
Im Januar bestätigten Wissenschaftler, dass 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war, da die hohen Temperaturen die globale Erwärmungsgrenze von 1,5 °C gefährdeten.
Innerhalb Europas ist die Schweiz besonders anfällig für den Klimawandel. Im letzten Jahrzehnt waren die Temperaturen durchschnittlich 2,5 °C wärmer als in vorindustrieller Zeit.
Seine Gletscher erlebten in den letzten zwei Jahren ein Rekordschmelzen mit einem Verlust von 10 Prozent. Die Wetterextreme haben sich von heftigen Regenfällen bis hin zu anhaltender Dürre verändert.
Der Klimawandel war eines der Themen, die in der letzten Zeit ganz oben auf der Diskussionsliste standen Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos. Deshalb werfen wir diesen Monat einen Blick auf die Umweltfreundlichkeit des Landes, in dem das globale Treffen stattfand.
Schweizer Volksabstimmungen: Eine Abstimmung für das Klima?
Petitionen gehören zu den ältesten demokratischen Traditionen der Schweiz und spielen im Klimaschutz eine einzigartige Rolle.
Für Bürgerinitiativen zur Schaffung eines neuen Gesetzes müssen 100.000 gültige Unterschriften zur Abstimmung vorgelegt werden. Vorschläge zur Genehmigung oder Ablehnung bestehender Gesetze erfordern 50.000.
Es gibt auch obligatorische Referenden, die erforderlich sind, um die Verfassung zu ändern, einer internationalen Organisation beizutreten oder ein Notstandsgesetz auf Bundesebene für mehr als ein Jahr einzuführen.
Ein Referendum im Juni letzten Jahres sah vor Die Schweizer Wähler unterstützen ein neues Gesetz, das die Umstellung des Landes von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien beschleunigen sollDamit sollen bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreicht werden. Insgesamt stimmten 51,9 Prozent der Wähler dem Klima- und Innovationsgesetz zu, das das Netto-Null-Ziel gesetzlich verankert.
Einige sind nicht so erfolgreich wie ein Vorschlag von Tierschützern im Jahr 2022, Tierversuche zu verbieten, der mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wurde.
Diese Referenden nehmen unterschiedliche Formen an. Die Jungsozialisten, der Jugendflügel der Sozialdemokraten, haben gerade genug Unterschriften für die Einführung einer kräftigen Aktion gesammelt Vermögensteuer zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen.
Ihr Vorschlag sieht eine 50-prozentige Steuer auf Erbschaften über 50 Millionen Franken (53,3 Millionen Euro) vor, wobei die dadurch generierten Mittel ausschließlich für den Kampf gegen die globale Erwärmung verwendet werden sollen.
„Wer seit Jahrzehnten unsere natürlichen Ressourcen aus eigenem Profit gefährdet, sollte den Preis zahlen“, heißt es auf ihrer Website.
Die Jungsozialisten reichen jedes Jahr eine ganze Reihe dieser Petitionen ein – oft basierend auf den Anliegen derjenigen, die zu jung sind, um sich anderweitig politisch zu engagieren.
Steigt die Schweiz aus der Atomkraft aus und steigt auf die Solarenergie um?
Laut der Internationalen Energieagentur ist die Schweiz eines der Länder mit der geringsten CO2-Intensität im Strombereich. Im Vorfeld der COP28 in Dubai letztes Jahr sagte Felix Wertli, Klimabotschafter der Schweiz, dass die Suche nach Strategien für erneuerbare Energien und Energieeffizienz der Schlüssel zum Klimaplan des Landes sei.
Rund drei Viertel der verbrauchten Energie stammen aus erneuerbaren Energien – hauptsächlich Wasserkraft.
Aber auch hier können Referenden ein zweischneidiges Schwert sein. 2017 stimmten die Schweizer für einen schrittweisen Ausstieg Atomkraft und seitdem befindet sich der Energiesektor des Landes im Umbruch. Die starke Abhängigkeit von der Wasserkraft bedeutet, dass das Land bei Wassermangel im Winter Strom importieren muss, um den Bedarf zu decken.
Die Energiequellen der Schweiz sind daher oft von ihren Nachbarn abhängig und beziehen häufig auch fossile Brennstoffe mit ein.
Um die Lücke beim Ausstieg aus der Kernenergie zu schließen, sind mehr Investitionen in erneuerbare Energien erforderlich – insbesondere in solche wie Windenergie, die im Winter mehr Strom erzeugen – damit die Schweiz ihre Emissionsziele erreichen kann.
Die Schweizer Bundesbehörden haben sich ein Ziel von 2 Milliarden GWh neu gesetzt Solarenergie im Rahmen von Gesetzen zur Förderung der Entwicklung der Solarenergie. Und sie haben mehr als 3 Milliarden Schweizer Franken (rund 3,14 Milliarden Euro) bereitgestellt, um Unternehmen und Hausbesitzer bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen zu unterstützen.
Eine riesige „Wasserbatterie“ trägt zur Stabilisierung der Versorgung bei
Der Ausbau erneuerbarer Ressourcen erforderte auch die Entwicklung innovativer Wege, um die Versorgung konstant zu halten.
Im Jahr 2022 eine riesige „Wasserbatterie“ in einer unterirdischen Höhle 600 Meter unter der Erde im Kanton Wallis in Betrieb genommen. In zwei großen Wasserbecken auf unterschiedlichen Höhen kann das Äquivalent von 400.000 Elektroautobatterien gespeichert werden.
Überschüssiger Strom wird gespeichert, indem Wasser vom unteren Becken in das höher gelegene Becken gepumpt wird, wodurch die Batterie effektiv „aufgeladen“ wird.
Wenn Strom benötigt wird, wird die Richtung des Wassers umgekehrt. Der Wasserfluss dreht eine Turbine, die Wasserkraft erzeugt.
Mit ihrer Fähigkeit, große Energiemengen zu speichern und zu erzeugen, wird die Batterie eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Stromversorgung in der Schweiz und in Europa spielen. Es verringert das Risiko einer Überlastung des Stromnetzes in Zeiten hoher Nachfrage wie Hitzewellen.
Was ist das Land des Monats von Euronews Green?
Jeden Monat stellen wir ein europäisches Land vor, das sich für Klima, Natur und Umwelt einsetzt. Unser grünes Land des Monats kann sich durch alles auszeichnen, von Öko-Innovationen bis hin zu politischen Veränderungen.
Hier sind einige der Länder, die zuvor im Rampenlicht standen: Schweden, Albanien, Dänemark, Island, Österreich, Portugal, Spanien, Estland Und Wales.
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