Rohmilch-Warnung in USA
Vogelgrippe-Alarm: Virus breitet sich aus – Katzen und Zootiere tot
18.12.2024 – 14:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Vogelgrippe breitet sich weiter in den USA aus. Inzwischen sind mit dem Virus auch Katzen und Zootiere infiziert. Vor dem Trinken von Rohmilch wird dringend gewarnt.
Vor wenigen Tagen hat das US-Landwirtschaftsministerium eine neue Anordnung erlassen, wonach sämtliche Rohmilch, also nicht pasteurisierte Milch, auf das Vogelgrippevirus getestet werden muss. Trotzdem sind Medienberichten zufolge nun weitere Tiere am Virus gestorben. Wie der Sender Fox News berichtet, untersucht das Gesundheitsamt im Los Angeles County den Tod zweier Katzen, die angeblich zurückgerufene Rohmilch getrunken haben. Danach hätten sie Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber und neurologische Probleme gezeigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesundheitsamtes des Los Angeles County.
„Die infizierten Katzen starben, nachdem sich ihre Krankheit erheblich verschlimmert hatte. Sie wurden anschließend positiv auf Influenza A getestet, was bei Katzen selten vorkommt“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Gesundheitsbehörden prüfen diese „mutmaßlichen Vogelgrippe-Fälle“ und führen derzeit weitere Test durch.
Laut den Gesundheitsbehörden können sich Katzen mit der Vogelgrippe infizieren, wenn sie infizierte Vögel oder andere Tiere fressen oder Rohmilch von infizierten Kühen trinken. Obwohl es möglich ist, dass Katzen Grippeviren auf Menschen übertragen, liegen laut Fox News im Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch der Vogelgrippe vom Typ H5 bislang keine entsprechenden Berichte vor.
Um die Verbreitung von Krankheiten, einschließlich der Vogelgrippe, zu verhindern, raten die Behörden, Haustiere nicht mit Rohmilchprodukten oder rohem Fleisch zu füttern und deren Kontakt mit kranken oder toten Tieren zu begrenzen. Zudem sollen kranke oder tote Vögel gemeldet werden.
Unterdessen sind im Wildlife World Zoo im Maricopa County, US-Bundesstaat Arizona, Berichten zufolge einige Tiere in der Anlage an einer Infektion mit der Vogelgrippe gestorben. Wie das US-Nachrichtenportal „USA Today“ berichtet, starben laut Angaben eines Zoomitarbeiters ein Gepard, ein Berglöwe, ein Purpurhuhn, eine Indische Gans und ein Kookaburra. Auch bei einem weißen Tiger ist eine Infektion bestätigt worden. Ein Sprecher des Zoos erklärte, dass er auf die Behandlung anzusprechen scheint.
Zudem gebe es seit neun Tagen keine weitere positive Vogelgrippe-Fälle, sagte der Sprecher. „Wir hatten auch bei keinem unserer Mitarbeiter oder Freiwilligen einen positiven Fall aufgrund der Vogelgrippe festgestellt.“ Ihm zufolge sei das „Gesamtrisiko für die Öffentlichkeit und die Zoobesucher gering“.
Sam Scarpino, Direktor für Künstliche Intelligenz und Biowissenschaften an der Northeastern University in Boston, sagte, die Todesfälle bei den Tieren seien Anzeichen dafür, dass sich die Situation mit H5N1 in den USA „nicht besser, sondern schlimmer“ werde.
Scarpino riet dazu, nur pasteurisierte Milch zu trinken, um die Verbreitung schädlicher Krankheitserreger zu verhindern, die häufig in Rohmilch vorkommen. „Ohne Pasteurisierung bleibt das Virus in der Milch lebensfähig und könnte möglicherweise jemanden infizieren, der sie trinkt“, sagte er. Das komme nicht häufig vor und bei Rohmilchtrinkern sei auch noch keine Häufung von H5N1-Infektionen beobachtet worden. „Das Virus mutiert jedoch und stellt daher ein potenzielles Risiko dar“, warnte der Experte.