Verdi ruft zur landesweiten Streikkundgebung auf dem Friedensplatz in Dortmund auf. Die Gewerkschaft erwartet bis zu 4.000 Teilnehmer aus allen Landesteilen.

Am Mittwoch ruft die Gewerkschaft Verdi im Zuge des landesweiten Streiks im öffentlichen Nahverkehr zu einer landesweiten Kundgebung auf dem Friedensplatz in Dortmund auf. 3.000 bis 4.000 Streikende aus allen Landesteilen werden erwartet, wie die Gewerkschaft t-online mitteilte.

Parallel wird der zweite Tag des Warnstreiks in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben von Nordrhein-Westfalen voraussichtlich zu erheblichen Einschränkungen für Millionen Menschen führen. Vertreter der Gewerkschaft Verdi NRW berichteten am Dienstag nach dem Beginn der Arbeitsniederlegungen zwischen 3 und 4 Uhr von einer hohen Streikbeteiligung der Beschäftigten. Straßenbahnen und U-Bahnen blieben in den Depots. Nur ein kleiner Teil der Linienbusse fährt erfahrungsgemäß in den Streikregionen, die ohnehin von privaten Subunternehmen betrieben werden.

Verdi-Warnstreik in NRW endet mit Schichtende

Der zweitägige auf NRW begrenzte Warnstreik von Verdi in kommunalen Verkehrsbetrieben endet am Mittwochabend oder in der Nacht zu Donnerstag mit dem jeweiligen Schichtende.

Bestreikt werden im NRW-Nahverkehr am Dienstag und Mittwoch wieder nahezu alle großen kommunalen Betriebe wie die KVB (Köln), die Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund), die Stadtwerke Münster oder etwa moBiel (Bielefeld). Sie informieren im Internet und in ihren Apps über die Ausfälle. Eine große Ausnahme ist das Aachener Verkehrsunternehmen ASEAG, für das ein Haustarifvertrag gilt. Auch einige andere Verkehrsbetriebe werden nicht bestreikt. In den vergangenen Wochen hatte Verdi NRW bereits zu zwei eintägigen Warnstreiks Anfang und Mitte Februar sowie zu einem zweitägigen Warnstreik Ende Februar/Anfang März aufgerufen.

Warnstreik in NRW wegen Tarifverhandlungen

Hintergrund des neuerlichen zweitägigen Warnstreiks in NRW sind die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der landesweit etwa 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben. Zwei Verhandlungsrunden waren ergebnislos geblieben. Verdi NRW fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu gestalten. Es herrsche ein dramatischer Arbeitskräftemangel. Täglich fielen in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gebe.

Der erneute Warnstreik in kommunalen Verkehrsbetrieben von NRW hat sich nach Angaben des ADAC am Dienstagmorgen nicht nur innerstädtisch, sondern auch auf den Autobahnen mit zahlreichen Staus ausgewirkt. In der Spitze habe es auf den Autobahnen in NRW zeitgleich etwa 380 Kilometer Stau und stockenden Verkehr gegeben, sagte ein Sprecher des ADAC Nordrhein am Dienstag. Das sei deutlich mehr als zu Beginn des zweitägigen Warnstreiks am vergangenen Donnerstag, als insgesamt bis zu 200 Kilometer Stau und stockender Verkehr gemessen wurden.

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