Aus nach drei Generationen
Traditionsunternehmen nach fast 100 Jahren insolvent
07.08.2025 – 15:39 UhrLesedauer: 1 Min.
Seit 1928 war die Firma Störk Metallverarbeitung am Markt. Jetzt zwingen steigende Kosten für Energie und Rohstoffe in die Insolvenz. Ein Käufer wird gesucht.
Wieder ist ein Traditionsunternehmen in Deutschland Schieflage geraten. Die Störk Metallbearbeitung GmbH aus Bad Saulgau hat Insolvenz beantragt. Nach einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“ wurde das Verfahren bereits vor vier Wochen beim Amtsgericht Ravensburg eingeleitet, inzwischen ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter im Amt. Die Geschäftsführung nannte rückläufige Umsätze sowie stark gestiegene Material- und Rohstoffpreise als Hauptgründe für die finanziellen Probleme. Der Geschäftsbetrieb läuft derzeit weiter, eine übertragende Sanierung ist geplant.
Mit der Abwicklung des Verfahrens ist der Ulmer Rechtsanwalt Michael Wahl von der Pluta Rechtsanwalts GmbH betraut. Er sucht derzeit nach Investoren, die den Betrieb übernehmen und fortführen könnten. Ziel sei es, das Unternehmen durch eine M&A-Transaktion zu erhalten. Als Möglichkeit gilt eine Eingliederung in ein bestehendes Unternehmen aus der Metallbranche.
Die Firma Störk Metallbearbeitung wurde 1928 gegründet und ist auf die Fertigung individueller Metallbauteile spezialisiert. Zu den Kunden zählen Maschinen- und Anlagenbauer sowie Hersteller von Bau- und Landtechnik. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags waren 48 Beschäftigte im Unternehmen tätig. Deren Löhne und Gehälter sind zunächst über das Insolvenzgeld gesichert.
Laut Angaben der Insolvenzverwaltung wird der Betrieb ohne Einschränkungen weitergeführt. Michael Wahl erklärte, man habe in den vergangenen Wochen „gute Gespräche“ mit Kunden geführt und sämtliche Aufträge „nahtlos“ abgewickelt. In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsjuristen Alexander Kogut solle nun ein geeigneter Investor gefunden werden, der die Firma langfristig weiterentwickelt.














