Da das Stellwerk der Ruhrbahn in Essen komplett veraltet ist, muss es dringend modernisiert werden. Aber die geplante Runderneuerung hat ihren Preis.
Weil es für die alte Technik des Ruhrbahn-Stellwerks in Essen keine Ersatzteile mehr gibt, muss es komplett erneuert werden. Das Stellwerk soll zukünftig komplett elektronisch werden, was auch positive Auswirkungen auf den Klimaschutz in der Stadt hätte.
Planungen dazu gibt es schon länger. Allerdings ging der Rat 2020 von viel geringeren Kosten aus. So soll der Umbau des Stellwerkes und der gesamten Zugsicherungstechnik für die U-Bahn mittlerweile um 53 Millionen Euro teurer als noch vor vier Jahren werden. Die Gesamtkosten erhöhen sich den neuen Ratsunterlagen der Stadt zufolge von ehemals 130,3 auf 184,2 Millionen Euro.
Die Stadt bekommt zwar 60 Prozent des Geldes aus Fördermitteln des Landes NRW. Die neuen Förderanträge wurden bereits gestellt. Dennoch muss sie bis 2031 knapp 11,36 Millionen Euro an eigenen Mitteln für den Umbau aufbringen.
In der kommenden Ratssitzung am Mittwoch müssen die Politikerinnen und Politiker der Stadt den Vorschlag und die höheren Kosten zudem erst noch absegnen. Dass das passieren wird, steht jedoch außer Frage. Hat der Stellwerk-Ausbau in der Stadt doch hohe Priorität.
„Die Kompletterneuerung der Zugsicherungstechnik im Mülheim an der Ruhr und in Essen ist weiterhin betriebsnotwendig, um den langfristigen Weiterbetrieb der U-Stadtbahn zu sichern. Andernfalls wäre damit zu rechnen, dass die Zuverlässigkeit nicht mehr gegeben ist, da die zurzeit genutzte Relaistechnik veraltet und langfristig nicht mehr instand zuhalten ist“, heißt es dazu etwa in den neuesten Ratsunterlagen der Stadt.
Feststeht jedoch jetzt schon, dass sich der Umbau noch einmal um ein Jahr verschieben wird und somit erst 2031 fertig wird. Gründe für die gestiegenen Kosten und die dadurch entstehende Verzögerung sind der Beschlussvorlage zufolge zum einen die immer weiter steigenden Baukosten und zum anderen die Tatsache, dass es nur wenige Firmen gibt, die diese Art von Stellwerken überhaupt bauen können. Die Bewerberlage sei bei den Ausschreibungen für das Projekt daher eher schlecht, was die Preise zusätzlich in die Höhe treibe.