Ein Frühstück ohne knackige, frische Brötchen? Kaum denkbar. Am Wochenende greifen viele nicht nur zum klassischen Weizenbrötchen, sondern auch zu Croissants, Hörnchen oder Laugengebäck. Doch nur die wenigsten wissen, wie viele Kalorien in den verschiedenen Backwaren stecken.
Jeder deutsche Haushalt verbraucht nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 56,5 Kilogramm Brot und Backwaren im Jahr. Beliebt sind Weizenbrötchen, Mischbrot und Toastbrot. Die können allerdings auf die Hüften gehen.
Wie viele Kalorien hat ein Brötchen vom Bäcker?
Ein durchschnittliches Weizenbrötchen vom Bäcker hat 291 Kilokalorien pro 100 Gramm. Das sind pro Brötchen (55 Gramm) 160 Kalorien. In einem Vollkornbrötchen desselben Gewichts stecken etwa 128 Kilokalorien.
Wie viel wiegt ein normales Brötchen?
Es gibt in Deutschland keine Vorgaben dazu, wie schwer ein Brötchen mindestens sein muss, lediglich eine Obergrenze von 249 Gramm. Da das durchschnittliche Gewicht von Brötchen in keiner Datenbank erfasst wird, haben wir uns verschiedene Tiefkühl- und Aufbackprodukte angeschaut und ein ungefähres Durchschnittsgewicht errechnet.
Weizenbrötchen wiegen etwa 55 Gramm. Die Spanne reicht aber von 30 bis 90 Gramm. Roggenbrötchen haben ein Gewicht von etwa 70 Gramm, Brötchen mit gemischtem Teig kommen auf ungefähr 75 Gramm und Mehrkornbrötchen auf 90 Gramm.
Wie viel Kalorien hat ein helles Brötchen?
In hundert Gramm eines Weizenbrötchens stecken 291 Kilokalorien. Ein 55 Gramm schweres Brötchen liefert also 160 Kilokalorien. Kommen noch Schokoaufstrich oder fettige Wurst dazu, wird aus dem leckeren Gebäck schnell eine Kalorienbombe.
Welches Brötchen hat am wenigsten Kalorien?
Wirklich kalorienarm ist keine Brötchensorte. Manche Varianten haben lediglich weniger Kalorien als andere. Am wenigsten Kalorien haben Vollkornbrötchen mit 232 Kilokalorien (kcal) pro hundert Gramm, gefolgt von Dinkel (234 kcal), Hafer (246 kcal), Buchweizen (255 kcal), Weizenmischbrötchen (257 kcal), Mehrkorn (267 kcal) und Roggen (267 kcal).
Wichtig ist aber auch das Gewicht des Brötchens. So haben Roggenbrötchen auf hundert Gramm gerechnet zwar weniger Kalorien als Weizenbrötchen, sie sind im Durchschnitt aber größer und damit doch wieder hochkalorischer als die Variante aus Weizen.
Welche Brötchen sind gut zum Abnehmen?
Wer abnehmen möchte, muss weniger Energie (Kalorien) zu sich nehmen als der Körper verbraucht. Aus welchen Lebensmitteln diese Energie kommt, ist dabei im Prinzip zweitrangig. Allerdings gibt es Speisen, die schneller und länger sättigen als andere und so dabei helfen, insgesamt weniger zu essen.
Bei den Backwaren sind das vor allem die Vollkornbrötchen: Sie enthalten im Vergleich zu Weißmehlgebäck viele Ballaststoffe. Das sind Kohlenhydrate, die der Körper nicht verwerten kann, und die daher nachhaltig sättigen.
Weniger zu empfehlen ist hingegen Toastbrot, weil es – vor allem in der hellen Variante – wenige Ballaststoffe liefert, sodass sich der Hunger nach kurzer Zeit wieder meldet. Kalorienarm ist das vermeintlich leichte Toast dabei keineswegs: Eine 30-Gramm-Scheibe enthält bereits 80 Kilokalorien. Die Vollkornvariante kommt auf 68 Kilokalorien.
Vorsicht auch bei Brotvarianten mit irreführenden Namen wie Fünf-Körner- oder Fitness-Brot. Diese Mischprodukte aus verschiedenen Mehl- und Körnersorten, klingen zwar vielversprechend, sagen jedoch wenig über die Qualität und Inhaltsstoffe der Ware aus. In solchen Fällen lohnt sich ein genauer Blick auf die Nährwertangaben auf der Verpackung.
In jedem Fall wichtig: die Wahl des Belages. Ob die Brotmahlzeit ausgewogen und gesund ist, hängt auch maßgeblich davon ab, ob sie mit fettarmem Schinken belegt oder stattdessen mit Nussnugat-Creme bestrichen ist.
Wer abnehmen möchte, sollte beim Frühstück außerdem auf Croissants verzichten. Sie sind zwar lecker und sehen verlockend aus, enthalten aber viel Fett und Zucker. Das schlägt sich auch in ihrer Energiebilanz wieder. Ein normales Croissant (60 Gramm) enthält bereits satte 308 Kilokalorien.
Übrigens: Beim Abnehmen spielt nicht nur die Ernährung, sondern auch Bewegung eine wichtige Rolle. In Studien nahmen körperlich aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach zwölf Monaten knapp zwei Kilogramm mehr ab als diejenigen, die nur ihre Ernährung umgestellt hatten.