Nintendo bringt das Remake eines GameCube-Klassikers von 2004 auf die Switch. Wir verraten, ob „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ überzeugen kann.

„Super Mario“ dürften die meisten Videospielfans von den spaßigen Hüpf-Spielen kennen. Aber der vielleicht berühmteste Klempner der Welt kann auch anders, denn in den „Paper Mario“-Ablegern vermischt Nintendo das kunterbunte Treiben mit Rollenspiel-Elementen und einem ungewohnten Kampfsystem.

Dabei ist „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ gar kein neues Spiel, sondern das Remake eines GameCube-Klassikers von 2004. Unser Test verrät, wie sich das runderneuerte Mario-Abenteuer schlägt.

Story: Klempner rettet Prinzessin

Grundsätzlich bleibt auch 20 Jahre nach dem Original das meiste beim Alten, neue Gameplay-Mechaniken oder gar Spielinhalte bietet diese Version von „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ nicht. Auch bei der Story gibt es dementsprechend keine Änderungen: Mario muss mal wieder Prinzession Peach retten, die auf der Suche nach einem Schatz und sieben Sternjuwelen verloren geht.

Nach Logik muss man auch in dieser Mario-Geschichte nicht lange suchen, dafür glänzt die weit über 30 Stunden lange Spielzeit mit vielen spaßigen und kreativen Dialogen, die Jung und Alt zum Lachen bringen. Wenn Mario wiederholt von anderen Figuren als „Manio“ oder „Cabrio“ bezeichnet wird, als Bomba Luigi in den Ring steigt oder sogar seinem Bruder Luigi begegnet, der ihm von hanebüchenen Abenteuern erzählt, möchte man die Papierfiguren nur zu gern liebevoll knuffen.

Spielerisch teilt sich „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ dabei in zwei Ebenen auf. Zum einen erkundet man die bunten Umgebungen ganz herkömmlich, steuert also Mario und seine wechselnden Begleiter durch die Level, springt hier und da ein bisschen umher und vermöbelt mit einem Hammer Objekte, die manchmal Münzen oder andere Gegenstände springen lassen.

Grafik: Mario hat keinen Staub angesetzt

Dafür profitiert das kinderfreundliche Abenteuer auf der Switch von einer höheren Auflösung und dem 16:9-Format, sodass mehr Inhalte nun schöner dargestellt werden können. Die Entwickler haben dem Spiel etwa eine bessere Beleuchtung und den Figuren einen Schattenwurf spendiert, was die Grafik auf ein moderneres Level hebt.

Gameplay: Spieltiefe wird großgeschrieben

Ähnliches gilt für die tolle Umsetzung der Papierwelt, aus der „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ ja besteht. Mario kann sich dort zum Beispiel in einen Papierflieger verwandeln und damit große Klüfte überwinden. Oder er faltet sich so dünn zusammen, dass er durch kleinste Ritzen und Gitterstäbe passt. All das hat spielerische Bewandtnis, was das Abenteuer mit immer neuen Gameplay-Mechaniken abwechslungsreich hält.

Allerdings wirkt sich das zum Teil auch negativ aus, denn die Macher gehen davon aus, dass man viele der Bereiche öfter besuchen und mit den neu gewonnenen Fertigkeiten erneut abgrasen möchte. Dieses sogenannte Backtracking kann auf Dauer schon etwas ermüdend sein.

Taktik steht im Mittelpunkt

Das wichtigere Spielelement sind jedoch die rundenbasierten Kämpfe. Hier darf Mario in jeder Runde aus einem Pool verschiedener Fertigkeiten und Gegenstände jeweils eine Aktion wählen, mit denen den Gegnern Trefferpunkte abgezogen werden. Dasselbe gilt für die jeweils aktiven Begleiter des bärtigen Klempners: Sie verfügen über unterschiedliche Talente und können so den speziellen Eigenarten der Kontrahenten angepasst werden, um sie effektiver bekämpfen zu können.

Mario schwingt zum Beispiel seinen Hammer in unterschiedlicher Weise, springt auf seine Gegner oder wendet Spezialangriffe an, die die ganze Bühne zum Wackeln bringen und den Gegnern besonders viel Schaden zufügen. Je nachdem, wie geschickt sich der Spieler anstellt und/oder sein Timing ist, richten Mario und seine Freunde mehr oder weniger Schaden an.

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