Der BVB hat sein Trainerteam aufgerüstet und will mit Edin Terzic die Wende schaffen. t-online hat die Fans gefragt, ob sie das den Dreien zutrauen.

Hinter Erdin Terzic und dem BVB liegt einiges an Kritik, vor Trainer und Team liegt aber nun eine spannende Rückrunde und die Frage: Wird jetzt vieles besser, was zuletzt ordentlich gehakt hat? In Sachen Punkteausbeute und vor allem spielerischer Leistung gibt es erheblichen Steigerungsbedarf.

Die Borussia hat ihrem Cheftrainer das Vertrauen ausgesprochen, setzt aber auch auf prominente Unterstützung auf der Bank: Mit Nuri Sahin und Sven Bender mischen künftig zwei ehemalige Borussen wieder aktiv als Co-Trainer mit. Was sagen die Anhänger des BVB dazu? Trauen sie dem prominenten Trio die Wende zum Guten zu? Oder ist jegliche Aufbruchstimmung schon verflogen, bevor es wieder losgeht? t-online hat sich in den Fanclubs umgehört.

„Man darf nie vergessen, wo man herkommt“

Dabei wird deutlich: Die Mehrheit hält es nicht nur für die richtige Entscheidung, mit Edin Terzic weiterzumachen. Auch die Verpflichtung von Sahin und Bender wird mit viel Wohlwollen kommentiert. „Die Drei wissen, was Borussia Dortmund heißt“, meint Sven Pieper, Vorsitzender des Fan-Clubs „Go West Borussia“.

Pieper outet sich zugleich selbst als Fußballromantiker: „Man darf nie vergessen, wo man herkommt. Bender und Sahin haben immer alles gegeben für den Verein, sie lieben Dortmund und wollen jetzt auch etwas zurückgeben. Edin Terzic kennt sie beide, es war sein ausdrücklicher Wunsch – ich denke, es ist der richtige Weg.“

Einer vergleich Terzic gar mit Klopp

Dominik Helling, Vorsitzender der „Senne Borussen“, sieht’s ähnlich: „Mit Sahin und Bender wird die BVB-DNA gestärkt. Beide sind auch ein gutes Bindeglied zwischen Mannschaft und Cheftrainer. Und einen Coach wie Terzic mit dieser Fan-Nähe hatten wir seit Jürgen Klopp nicht mehr. Da gibt’s bei uns im Fanclub keine negative Stimmung.“

Auch Ludwig Thorwesten von den „Möhnetal Borussen“ hat in seinem Verein fast nur positive Reaktionen gehört. „Terzic genießt bei den Fans und auch in den Fanclubs sehr großen Rückhalt. Das Vertrauen ist nach wie vor da.“ Das Trainiertem jetzt mit den Ex-Profis zu ergänzen, hält der Vorsitzende für eine gute Idee: „Sie wissen, wie man die Jungs mental auf die richtige Seite bringen kann. Das treue ich den beiden BVB-Urgesteinen absolut zu!“

Fans: Auch der Sportdirektor steht in der Verantwortung

Was Thorwesten auch betont: „Man darf Edin nicht allein in die Schuhe schieben, dass einiges nicht geklappt hat. Die Mannschaft und der Sportdirektor stehen genauso in der Verantwortung!“ Es fehle aktuell mindestens an einem Linksverteidiger – „das ist Sache von Sebastian Kehl.“ Und letztlich „müssen die auf dem Platz laufen und auch umsetzen, was der Trainer vorgibt“.

Mit dieser Meinung steht Thorwesten nicht allein da. Auch Sven Pieper von „Go West Borussia“ richtet den Fokus auf die Einstellung der Spieler: „Der Trainer gibt die Richtung vor, aber wie ich ins Spie gehe, dafür ist auch jeder selbst verantwortlich.“

Beim Fanclub „Grafschaft Schwarz-Gelb“ hadert man zudem mit der Einkaufspolitik. „Es ist schon mal hilfreich, dass Bensabaini jetzt erstmal beim Afrika-Cup unterwegs ist“, kommentiert der Vorsitzende Jörg Schwientek mit viel Sarkasmus. Und schiebt hinterher: „Was können drei Trainer bewirken, wenn das Personal auf dem Platz das gleiche bleibt? Mal ist es Weltklasse, mal Kreisklasse. Die Jungs brauchen an der Linie keinen Gutelaunebären, da muss man auch mal dazwischenhauen.“

Fans bleiben überwiegend optimistisch

Trotzdem zeigt sich auch Schwientek optimistisch, was die nächsten Monate betrifft: „Die Mannschaft wird sich stabilisieren und das Mindestziel mit Platz vier erreichen. Leverkusen und Bayern sind aber in dieser Saison zu stark.“ Auch Dominik Helling will von der Meisterschaft nicht mehr reden. „Aber Platz vier und die Qualifikation für die Champions League sehe ich nicht in Gefahr. Und aktuell kann es in Europa auch noch eine Runde weitergehen.“

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