Die Gerüchte reißen seit Tagen nicht ab. Wie geht es Prinzessin Kate, wann kehrt sie zurück? Viele Fragen kursieren um die 42-Jährige. Muss der König jetzt eingreifen?

Eigentlich war es doch nur eine Operation am Bauch und dann ein Familienfoto mit vielen strahlenden Gesichtern. Doch dazwischen lagen Monate. Und die Porträtierte war nicht irgendwer, sondern die Ehefrau des britischen Thronfolgers. Seit Monaten kursieren Gerüchte über Prinzessin Kate. Die 42-Jährige ist seit ihrem Eingriff im Januar aus der Öffentlichkeit verschwunden, hat aber nicht bekannt gegeben, worunter sie genau leidet.

Dann folgte das manipulierte Muttertagsfoto – und der große Aufschrei. Inzwischen ist auch die Photoshop-Affäre wieder über eine Woche her, doch die sozialen Medien und die britische Presse sind weiterhin voll mit Spekulationen um Kates Gesundheitszustand, und die große Frage thront über allem: Wann kehrt Williams Frau endlich zurück? Der erfahrene Adelsexperte Thomas Kielinger gibt t-online im Interview Antworten auf die drängendsten Fragen.

t-online: Herr Kielinger, kehrt Kate pünktlich zum jährlichen Ostergottesdienst in der St. George’s Chapel zurück?

Thomas Kielinger: Eine gute Frage. Sicher ist das nicht. Genauso wird gemunkelt, ihre Rückkehr dauere noch länger, weil der Palast mit „bis nach Ostern“ das Ende der Osterferien meinte, und das wäre erst der 17. April.

Wann schafft der Palast Klarheit?

Besser wäre es, er würde das in diesem Fall gar nicht tun.

Jetzt einen Termin bekannt zu geben, ist prekär und ein Unsicherheitsfaktor. Das ist ein Terminus ad quem, also ein verbindlicher Kalendereintrag, an dem alle in den Startlöchern stehen und die Erwartungen hegen, es müsse etwas passieren. Passiert aber nichts, dann ist es doppelt problematisch, weil dann auch die Vorhersage nicht stimmt. Und Sie wissen doch, wie schwierig Prognosen heutzutage sind. Der Palast sollte sich hüten, in diese Falle zu tappen.

Aber irgendwann könnte der Druck steigen. Wenn Kate auch an Ostern nicht zu sehen sein wird, kommen doch wieder Fragen auf.

Deshalb bleibe ich dabei: Der Palast sollte eine Erklärung liefern, warum es der Prinzessin so schlecht geht, dass sie monatelang außer Gefecht gesetzt ist. Das würde die Glaubwürdigkeit nach der ärgerlichen Fotoaffäre wiederherstellen. Solange das nicht passiert, werden die Spekulationen um ihren Gesundheitszustand dem Ansehen der Royal Family schaden.

Was sagt uns das auch über den Einfluss des derzeit unter einer Krebserkrankung leidenden Königs? Ist es auch eine Führungsschwäche von Charles III.?

Gar nicht. Er ist wie alle Beteiligten überrollt worden.

Aber ist er nicht in eine Institution eingebettet, die solche Abläufe besser antizipieren kann?

Bei einer besseren Beratung hätte er womöglich vorhersehen können, was das Verhalten seiner Schwiegertochter auslöst. Aber William und Kate haben ihre eigenen Beraterteams, sie sind weitgehend unabhängig.

Noch mal: Er ist der König, er thront über allem. Muss er jetzt nicht zum Wohle der Monarchie ein Machtwort sprechen?

Es ist eine menschliche Schwäche, ein Irrtum, der zu diesem ganzen Ärgernis geführt hat. Dafür kann Charles nichts. Aber es hätte inzwischen genügend Gelegenheiten gegeben, die Dinge zu klären. Dass das offensichtlich nicht geschehen ist, wundert mich. Einen Moment der Unachtsamkeit kann man verzeihen, aber eine Affäre, die sich verselbständigt und immer neue Blüten treibt, sollte man aufhalten, bevor es zu spät ist.

Ist das nicht schon der Fall? Wir sprechen von zwei Monaten voller Unsicherheit – und nun schon über eine Woche, in der auch noch die Foto-Affäre die Gerüchteküche weiter angeheizt hat?

Das stimmt. Man muss sich schon fragen: Wie beurteilt der König die Situation und die Folgen daraus? Offenbar hat er nicht den Eindruck, diese Affäre bedrohe die Monarchie als Institution, sonst hätte Charles schon gehandelt. Er weiß, wie wichtig das Königshaus für die Briten ist, sie hängen seit Jahrtausenden stark an dieser Institution. In einer Welt der zerbröckelnden Säulen, der wankenden Stabilität, ist die Monarchie im Vergleich zur Religion doch eine riesige, traditionell stabile Säule.

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