Zwei Männer sollen in Schwerin abgeschoben werden. Der Einsatz läuft nach Angaben der Polizei aber nicht so wie geplant.
Nach einem mehrstündigen Polizeieinsatz in Schwerin wegen einer geplanten Abschiebung von zwei Männern haben Einsatzkräfte die Lage unter Kontrolle gebracht. Sie drangen am Vormittag in eine Wohnung ein, in der sich eine Familie verschanzt hatte.
Eine Frau, die die Abschiebung zunächst verhindert hatte, wurde widerstandslos festgenommen, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Insgesamt seien in der Wohnung sechs Personen gewesen, darunter auch Kinder.
Ob auch die beiden 18 und 22 Jahre alten Männer, die abgeschoben werden sollten, dort angetroffen wurden, blieb zunächst unklar. Sie seien vor ein paar Tagen aus Kiel nach Schwerin gekommen. Ob die Abschiebung nun umgesetzt werde, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Auch ob es sich bei den beiden, wie zunächst von der Polizei berichtet, um Iraker handelte, war unklar. Nach Angaben eines Sprechers der Nordkirche handelt es sich um eine sechsköpfige Familie aus Afghanistan, deren zwei erwachsene Söhne abgeschoben werden sollten. Dies sei auf Anordnung der Ausländerbehörde in Kiel erfolgt. Die beiden hätten sich in Kirchenasyl befunden.
Die Polizei in Schwerin hatte am Morgen mitgeteilt, dass es wegen der Abschiebung zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen sei. Die Lage habe sich anders entwickelt als geplant, eine Frau habe die Abschiebung verhindert.
Der Einsatz fand in einer kleinen Straße am Rande eines Plattenbaugebiets statt. Die Polizei bat die Bevölkerung, die Örtlichkeit zu meiden.