In Berlin hat Tag zwei ohne die BVG begonnen. Bei den Verkehrsbetrieben der Hauptstadt wird noch bis zum Nachmittag gestreikt. Für Fahrgäste bedeutet das noch einmal eine Belastungsprobe.

Am frühen Freitagmorgen ist es noch kein Problem, in Berlin ein Taxi zu bekommen. Doch das wird sich aller Voraussicht nach im Laufe des Vormittags ändern, wenn die Berliner Bürger zur Arbeit oder zu Terminen fahren müssen. Wegen des Streiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) stehen nämlich den zweiten Tag in Folge die Busse, U- und Straßenbahnen der BVG fast komplett still.

Wer nicht auf die S-Bahn umsteigen oder mit dem Fahrrad fahren kann, der dürfte auch am Freitag Probleme bekommen, ein Taxi zu ergattern. Am Vortag waren diese nämlich zum Teil komplett ausgebucht. Wer etwa über den Taxifunk Berlin eine Droschke bestellen wollte, bekam teilweise eine enttäuschende SMS auf sein Handy: „Zur Zeit ist bei uns leider kein Taxi frei. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.“

Fahrdienstleister schlagen bei Fahrtkosten zu

Und selbst wenn man dann doch noch einen Wagen bekam, war Stau angesagt. Auch zum Leidwesen der Fahrer. „Es macht einfach keinen Spaß“, sagte ein Taxilenker zu einem t-online-Reporter. Der Mann war nicht der einzige.

Nutzer von Bus und U-Bahn, die sich von A nach B fahren lassen wollen, müssen also wohl wieder etwas mehr Zeit für ihre Fahrten einplanen – und wenn es ganz schlecht läuft, sogar noch tiefer in die Tasche greifen. Fahrdienstleister und Taxikonkurrenten wie Uber haben ihre Preise am Donnerstag nämlich deutlich angehoben, und das dürfte sich am Freitag nicht ändern. Dort richtet sich der Fahrpreis nach Angebot und Nachfrage, während die Tarife bei Taxis festgeschrieben sind.

Auf mehreren Linien fahren Dienstliester im Auftrag der BVG

Glück haben dagegen diejenigen, die auf den Buslinien 106, 114, 118, 124, 133, 161, 168. 175, 179, 184, 204, 218, 234, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N52, N61, N62, N68, N69, N84, N91, N95 und N97 unterwegs sind. Auf diesen Linien würden die Busse fahren, sagt die BVG. Dazu kämen die Linien M36 und 124, allerdings mit „eingeschränktem Angebot“, so die BVG weiter. Diese würden Dienstleister im Auftrag der BVG betreiben.

Bis um 14 Uhr am Freitag soll der Streik bei der BVG andauern. Allerdings sollten BVG-Nutzer bedenken, dass es danach einige Zeit dauern kann, bis alle Busse, U- und Straßenbahnen wieder im gewohnten Rhythmus auf den Straßen und Schienen sind.

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