Gemüsebauern haben 2023 insgesamt eine ordentliche Ernte eingefahren. Rückgänge gab es aber bei zwei Gemüsearten, die in Niedersachsen besonders beliebt sind.
Weniger Grünkohl und Spargel, dafür aber jede Menge Speisezwiebeln: Niedersachsens Gemüsebauern haben im vergangenen Jahr unter dem Strich deutlich mehr Gemüse geerntet. Bei einer nahezu unveränderten Anbaufläche und Anzahl von Betrieben stieg die Erntemenge aus dem Anbau im Freiland und im Gewächshaus im Vergleich zu 2022 insgesamt um elf Prozent auf 668.593 Tonnen, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Hannover mitteilte.
Die Erntemenge von Spargel ging im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zurück auf 22.757 Tonnen. Auch Niedersachsens traditionelles Wintergemüse, der Grünkohl, wurde weniger geerntet. Der Ertrag lag bei 5781 Tonnen (minus neun Prozent). Laut den Statistikern fiel die Grünkohl-Ernte auch kleiner aus, da viele Anbaubetriebe wegen unter Wasser stehender Felder Ertragseinbußen hinnehmen mussten.
Speisezwiebeln immer wichtiger für Bauern
Dagegen hat der Anbau von Speisezwiebeln in Niedersachsen laut dem Landesamt zuletzt an Bedeutung gewonnen. Im Vergleich zu 2022 konnte im vergangenen Jahr die Erntemenge dieses Gemüses um rund 15 Prozent auf 215.932 Tonnen gesteigert werden. Gut ein Drittel des in Niedersachsen geernteten Freilandgemüses waren damit Speisezwiebeln. Auch die Anbaufläche wuchs. Speisezwiebeln wurden zuletzt auf 4333 Hektar in dem Bundesland angebaut. Damit ist die Zwiebel inzwischen das Freilandgemüse mit der zweitgrößten Anbaufläche – knapp hinter Spargel (4366 Hektar Anbaufläche).
Die Anbaufläche für Gemüse betrug 2023 in Niedersachsen insgesamt 22.095 Hektar. Die Statistik umfasst Kohl-, Blatt-, Wurzel- und Fruchtgemüse sowie Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen.