Amsterdam verbannt das Rotlichtviertel aus der Innenstadt. Der Europaboulevard im Süden der Stadt sei „der am besten geeignete Standort für das neue Erotikzentrum“, teilte die Bürgermeisterin mit.
Die Amsterdamer Behörden haben den Standort für das umstrittene Eros-Center vorgestellt, das das berühmt-berüchtigte Rotlichtviertel in der Innenstadt ersetzen soll. Der Europaboulevard im Süden der niederländischen Stadt sei „der am besten geeignete Standort für das neue Erotikzentrum“, teilte Bürgermeisterin Femke Halsema am Montag mit. Der Stadtrat werde sich Anfang 2024 mit dem Vorschlag befassen. Binnen sieben Jahren könne das Zentrum mit rund hundert Zimmern voraussichtlich eröffnen.
Die Stadt begründet ihre Pläne mit der Notwendigkeit, Belästigungen und Kriminalität im berühmten Rotlichtviertel De Wallen im Stadtzentrum zu verringern. Die Sexarbeiterinnen wollen aber hinter ihren neonbeleuchteten Schaufenstern an den Grachten im historischen Zentrum bleiben.
Zehntausende Menschen haben Petitionen für den Verbleib des Rotlichtviertels im Zentrum unterschrieben. Die Pläne der Stadt stehen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen das Image Amsterdams als Partymetropole. So wurden unter anderem britische Männer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren aufgefordert, der Stadt fernzubleiben. Mit einer neuen Online-Kampagne wirbt Amsterdam für ihre kulturellen Highlights, wie beispielsweise Museen.