Am Donnerstagabend kam es zu Störungen im S-Bahnverkehr in Hamburg. Fußball-Fans hatten mit Pyrotechnik hantiert.

Die S-Bahnstrecke zwischen Königstraße und Jungfernstieg in Hamburg musste am Donnerstagabend kurzfristig gesperrt werden. Grund dafür sei ein Polizeieinsatz gewesen, teilte die S-Bahn auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Die S1 und S3 fuhren ohne Halt an der Reeperbahn sowie Königstraße durch den Citytunnel.

Wie ein X-User und ein Reporter vor Ort zunächst berichteten, hatten französische Fußball-Fans Pyrotechnik im Citytunnel gezündet. Olympique Marseille trifft am Donnerstag um 18.45 Uhr im Europa-League-Play-off-Spiel auf Schachtar Donezk im Volksparkstadion.

Laut eines Reporters vor Ort wurden Pyrotechnik und Böller in den Gleisbereich geworfen, es entstand Rauch im gesamten S-Bahnhof, die Feuerwehr und Polizei mussten anrücken. Zuvor hätten Tausende Marseille-Fans friedlich am Hans-Albers-Platz gefeiert und seien dann mit der S-Bahn in Richtung Othmarschen gefahren, bevor es zu den Böllerwürfen kam, heißt es.

Die Bundespolizei Hamburg spricht am Abend von rund 1.000 Marseille-Fans, die sich in größeren Gruppen auf den Weg zum S-Bahnhof Reeperbahn machten. Zwischen 16.40 Uhr bis 17 Uhr sei es dann mehrfach zum Zünden der Pyrotechnik durch Marseille-Fans im S-Bahnhof Reeperbahn gekommen. Die Brandmeldeanlage löste daraufhin aus, genauso wie im S-Bahnhof Königstraße.

9.000 Menschen nutzen ÖPNV für Anfahrt

Gegen 17.07 Uhr konnte eine Sonder-S-Bahn eingesetzt werden, die wegen des Rauchs aber nur sehr langsam fahren konnte. Die 1.000 Marseille-Fans wurden dann in Polizei-Begleitung vom S-Bahnhof Reeperbahn direkt zum S-Bahnhof Othmarschen gebracht. Nach Abfahrt der Bahn wurde der Bahnsteig geräumt und der Bereich gelüftet.

Die Bundespolizei nahm zudem einen 28-Jährigen aus Frankreich fest, der die Sonder-S-Bahn beschmiert haben soll. Bei seiner Durchsuchung wurde ein Edding-Stift gefunden.

Insgesamt seien rund 9.000 Menschen mit dem ÖPNV über die Hamburger S-Bahnhöfe zum Stadion angereist, teilt die Bundespolizei Hamburg am Abend mit.

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