Leere Batterie, hilflose Parkbremse? Droht das Auto wegzurollen, wenn der Bremse die Energie ausgeht?

Elektrische Parkbremsen sind beliebt – aber was passiert, wenn die Batterie des Autos leer ist? Macht sich das Auto dann selbstständig?

So funktioniert die elektrische Parkbremse

Im Gegensatz zu herkömmlichen Parkbremsen mit einem klassischen Hebel oder Pedal wird die elektrische Parkbremse einfach per Knopf oder Hebel bedient. Muskelkraft und Seilzug sind dabei nicht nötig, um die Bremsen der Hinterräder unter Druck zu setzen. Stattdessen kümmert sich darum ein sogenannter Aktuator. Das ist ein Elektromotor mit Getriebe und Steuerungseinheit. Meistens ist dieser Aktuator direkt am Bremssattel montiert.

Die ersten elektrischen Parkbremsen (EPB) wurden in den späten 1990er Jahren entwickelt und anschließend in ersten Serienautos eingesetzt. Seitdem hat sich die EPB aufgrund ihrer Vorteile (geringerer Platzbedarf, einfachere Bedienung und höhere Zuverlässigkeit) in vielen Segmenten etabliert. Inzwischen gehört sie häufig zur Standardausrüstung.

Beim Anfahren wird die elektrische Parkbremse automatisch gelöst – das peinliche Anfahren mit angezogener Handbremse ist Geschichte. Dadurch kann die Parkbremse auch eine praktische Anfahrhilfe am Berg sein.

Bremse bleibt aktiv

Wenn sie keinen Strom bekommt, fällt die elektrische Parkbremse aus. Das klingt erst mal gefährlich, ist aber zunächst kein Nachteil. Ganz im Gegenteil – es bedeutet nämlich: Aufgrund einer selbstsperrenden Mechanik bleibt die Bremswirkung erhalten. Das Auto rollt also nicht plötzlich den Hang hinunter.

Allerdings kann sich dieser Vorteil durchaus in einen Nachteil umkehren. Denn da sie ja ausgefallen ist, lässt sich die Bremse nicht ohne Weiteres lösen, sondern nur per Notentriegelung deaktivieren – ungünstig insbesondere, wenn das Auto gerade abgeschleppt werden soll. In diesem Fall ist das Fachwissen eines Experten ratsam, zumindest aber ein gründlicher Blick in die Bedienungsanleitung.

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