Mehr als zwei Wochen lang galt der inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny als verschwunden. Nun hat sein Team wieder Kontakt mit ihm.
Der seit mehr als zwei Wochen gesuchte Kremlgegner Alexej Nawalny ist wieder aufgetaucht. Er sei in das Straflager IK-3 in Charp im Norden Russlands im Automonen Kreis der Jamal-Nenzen verlegt worden, teilte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch am Montag im Nachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.
Zuvor hatte Nawalnys Team Belohnungen für Hinweise über dessen Verbleib ausgesprochen. „Wir haben eine Belohnung ausgesprochen für jeden, der uns verlässliche Informationen geben kann“, sagte Jarmysch in einem Interview mit dem Nachrichtenportal ZDFheute.
Im August war Nawalny zu weiteren 19 Jahren Haft verurteilt worden, zusätzlich zu den elfeinhalb Jahren, die er gerade absitzt. Nawalny wurde unter anderem wegen Extremismus verurteilt. Seine politische Bewegung wurde verboten, enge Mitarbeiter wurden inhaftiert oder flohen ins Ausland. Nawalny weist alle Vorwürfe als politisch motiviert zurück: Sie zielten darauf ab, seine Kritik an Präsident Wladimir Putin zum Schweigen zu unterbinden. Nawalny ist die bekannteste Figur in der zersplitterten Opposition Russlands.
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