Der KI-Chatbot „Claude“ ist nach langer Wartezeit nun auch in Deutschland nutzbar. Das Modell schneidet in Tests sogar besser ab als ChatGPT.
Das amerikanische Start-up Anthropic hat bekannt gegeben, dass sein KI-Assistent Claude nun auch auf dem europäischen Markt – und somit auch in Deutschland – erhältlich ist. Claude solle sich aufgrund seiner umfassenden Fähigkeiten insbesondere zur Unterstützung von Unternehmen eignen.
Claude ist ab sofort als Webversion unter claude.ai sowie als kostenfreie iOS-App verfügbar. Zudem bietet Anthropic einen speziellen Team-Plan an. Dieses Angebot soll es Unternehmen ermöglichen, sichere Zugänge zu Claudes modernsten KI-Fähigkeiten zu nutzen.
Drei Varianten, Pro-Version ab 18 Euro
Die aktuelle Generation des Sprachmodells umfasst drei Varianten: Haiku für leichte Aufgaben, Sonnet für mittelschwere Aufgaben und das Opus-Modell für komplexe Analysen und Programmieraufgaben.
Nutzer können alle Modelle inklusive Claude 3 Opus für 18 Euro plus Mehrwertsteuer pro Monat freischalten. Der Team-Plan kostet 28 Euro plus Mehrwertsteuer pro Person und Monat – bei einer Mindestanzahl von fünf Plätzen.
„Anthropic wurde mit der Prämisse gegründet, die sichersten KI-Systeme der Branche zu entwickeln und eine Vorreiterrolle in der KI-Sicherheitsforschung zu übernehmen“, sagte Daniela Amodei, Mitgründerin und Präsidentin des Start-ups, dem Portal „Techcrunch“.
Erste technische Tests zeigen bereits Vorteile von Claude gegenüber dem Platzhirsch ChatGPT von OpenAI. Besonders bei der Zusammenfassung langer Texte und Beantwortung entsprechender Fragen soll Claude punkten können.
Aussagen werden auf Richtigkeit überprüft
Um die Genauigkeit seiner Antworten zu gewährleisten, überprüft Claude die Aussagen anhand von Fakten auf Richtigkeit, bevor sie formuliert werden. Das gleiche Prinzip wird genutzt, um Diskriminierung und Beleidigungen zu vermeiden – ein weiterer Pluspunkt im Vergleich zu anderen KI-Modellen.
Anthropic hat eine Bewertung von 18,4 Milliarden US-Dollar und hat bislang acht Milliarden Dollar eingesammelt. Zu den aktuellen Investoren gehören unter anderem hochkarätige Namen wie SAP, Google, Amazon und Zoom. Laut Amodei sind die Wachstumsraten in der KI-Branche stark – besonders in europäischen Märkten wie Frankreich und Deutschland.