Barbara Schöneberger spricht im zweiten Teil des Interviews über Flirts mit Männern, Schönheitsideale und eine überraschende Beobachtung aus ihrem Berliner Alltag.

Ihren Spaß lasse sie sich von gewissen, ihrer Ansicht nach neuen Sensibilitäten aber nicht nehmen. Nur eine Sache bedauere sie heutzutage dann doch: dass sie gar nicht mehr so richtig mit Männern flirten könne. Bühne frei für den zweiten Teil des Barbara-Schöneberger-Interviews …

t-online: Apropos „Verstehen Sie Spaß?“. Als kürzlich Internetbetrüger Diätpillen mit Vorher-Nachher-Bildern von Ihnen beworben haben, fanden Sie das nicht lustig, oder?

Barbara Schöneberger: Naja, ein bisschen schon, denn mal ganz ehrlich: Wer glaubt denn ernsthaft von mir, dass ich 57 Kilo wiege?

Auf den manipulierten Bildern waren Sie mit einem Schild in der Hand zu sehen, darauf stand: „Ich wog 76 und jetzt 57.“

Die Leute kamen auf mich zu und sagten: „Mein Gott, sie haben ja mehr als 20 Kilo abgenommen.“ Dann denke ich mir, wenn ich 20 Kilo abgenommen hätte, wäre ich vorher bei 90 Kilo gewesen. Also so viel wiege ich nun wirklich nicht. Obwohl es tatsächlich so ist, dass mich viele Menschen für wahnsinnig übergewichtig halten.

Wie kommen Sie denn darauf?

Ich werde von Menschen darauf angesprochen, so frei nach dem Motto: „Mensch, Sie sind ja gar nicht so dick, wie ich immer dachte.“ Schönen Dank auch. Deshalb mache ich mich natürlich immer lustig über meinen Körper und reiße Witze über mein angebliches Übergewicht.

Sie pflegen generell einen sehr offenen, fast schon offensiven Umgang mit Ihrem Körper. Werden Sie sich das immer beibehalten?

Auf jeden Fall. Es geht ja nicht darum, nackte Haut und Sexyness um jeden Preis zu zeigen. Und natürlich ist sexy mit 50 Jahren ein anderes sexy als mit 30. Aber ich habe mir schon vorgenommen, auch weiterhin am erotischen Verführungsleben teilzunehmen, beruflich, aber auch privat. Und ich bedauere sehr, dass überhaupt nicht mehr geflirtet wird.



Das bedeutet ja nicht, dass man sich gleich ein Hotelzimmer zusammen bucht.


Barbara Schöneberger


Es wird nicht mehr geflirtet?

In meiner Wahrnehmung ist das deutlich weniger geworden. Dabei bedeutet es ja nicht, dass man sich gleich ein Hotelzimmer zusammen bucht, nur weil man im Flugzeug Blicke austauscht. Es geht ja auch manchmal einfach nur um diese völlig unverfängliche, lockere Ebene des Flirts und dieses miteinander und umeinander rumtanzen. Das finde ich sehr schade, dass das gar nicht mehr gemacht wird.

Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Ich glaube, es hat gar nichts damit zu tun, dass das jetzt alles in Verruf gekommen ist. Aber ich glaube, jeder ist mit seinem Telefon beschäftigt und allein das führt schon zu einem rapiden Flirtrückgang. Aber für alle da draußen: Ich bin weiterhin für einen Flirt zu haben. Also wer mich im Flugzeug ansprechen will, ich habe ein offenes Ohr.

Sie freuen sich also auch, wenn Sie die Blicke der Männer auf sich ziehen.

Natürlich, das gehört ja zur Leichtfüßigkeit der Verführung dazu. Natürlich gehört da der Körper dazu und gewisse körperliche Reize. Und deswegen werde ich auch mein Leben lang versuchen, oben mitzuschwimmen. Also ich bin jedenfalls nicht der Meinung, jeder Körper ist schön und es ist völlig egal, wie man aussieht und so weiter. Ich will halt weiterhin in eine bestimmte Art von engem Kleid passen und da werde ich mich natürlich auch weiterhin anstrengen müssen.

Share.
Exit mobile version