In Deutschland gibt es nur wenige Dutzend GVZ. Entsprechend selten taucht das Kürzel auf Verkehrsschildern auf. Kennen Sie trotzdem seine Bedeutung?
Wer aufmerksam durch Deutschland fährt, dem fallen sie auf: Verkehrsschilder mit der Aufschrift „GVZ“. Die Abkürzung steht für Güterverkehrszentrum oder Güterverteilzentrum und markiert wichtige Knotenpunkte in der deutschen Logistiklandschaft. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Zentren und welche Rolle spielen sie für die Wirtschaft?
Ein Güterverkehrszentrum (GVZ) ist mehr als nur ein Ort, an dem Waren umgeladen werden. Es ist ein großer Knotenpunkt für den Güterverkehr, wo Waren zwischen Lkws, Zügen und manchmal auch Schiffen oder Flugzeugen weitergeleitet werden. In einem GVZ werden Güter gesammelt, neu sortiert und für den Weitertransport vorbereitet. Hier arbeiten viele verschiedene Unternehmen eng zusammen: Speditionen, Lagerhäuser, Werkstätten, aber auch Industrie- und Handelsbetriebe, die viel mit Logistik zu tun haben.
Weil alle so nah beieinander sind, können sie gut zusammenarbeiten und sich die Arbeit aufteilen. Ein wichtiger Teil vieler GVZ ist der Umschlagplatz für den kombinierten Verkehr, wo große Transportbehälter zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln gewechselt werden können. GVZ helfen dabei, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. Das spart Kosten und ist gut für die Umwelt.
Typische Merkmale eines Güterverkehrszentrums sind die verkehrsgünstige Lage in der Nähe von Ballungszentren, große Lagerflächen, moderne Umschlaganlagen, vielfältige logistische Dienstleistungen und eine multimodale Verkehrsanbindung.