Er brachte seine Anhänger dazu, in seine Kryptowährung zu investieren – jetzt ist er reich. Dabei stehe das ganze unter dem Segen Gottes.

Ein Pastor einer Online-Kirche in Colorado (USA) wird beschuldigt, 1,3 Millionen Dollar (1.193.068,50 Euro) durch einen Betrug mit Kryptowährung erlangt zu haben. In einer Videobotschaft teilt er mit, dass er von dem Herrn dazu beauftragt worden sei. Das geht aus einem Bericht der „NBC News“ hervor.

Der Pastor und seine Frau haben zuvor ihre Anhänger dazu aufgefordert, in ihre eigene Kryptowährung INDXcoin zu investieren. Demnach würde das Investment in die Kryptowährung großen Reichtum für die christliche Gemeinschaft zur Folge haben – das habe ihm Gott gesagt, berichtet „NBC News“ unter Berufung auf eine Erklärung der Colorado Division of Securities.

Insgesamt habe INDXcoin 3,2 Millionen Dollar (2.935.792,00 Euro) eingesammelt. Dabei seien mindestens 1,3 Millionen Dollar direkt an das Ehepaar gegangen oder „zu ihrem persönlichen Vorteil verwendet“ worden, wie es in einer beim Bezirksgericht Denver County eingereichten Klage heißt. Demnach hätten der Pastor und seine Frau das Geld für Range Rover, Luxushandtaschen, Schmuck und andere Luxusartikel verwendet.

„Wir glauben immer noch daran, dass Gott ein Wunder tun wird.“

Das Ehepaar selbst äußerte sich via Instagram-Post zu den Vorwürfen. In der Video-Botschaft bestätigen sie die Vorwürfe. „Von den 1,3 [Millionen] Dollar gingen eine halbe Million an das Finanzamt und ein paar Hunderttausend Dollar gingen an eine Hausrenovierung, die der Herr uns aufgetragen hatte“, sagte der Pastor im Video. „Wir haben Gott beim Wort genommen und eine Kryptowährung ohne klaren Ausweg verkauft“, so das Video weiter. „Wir glauben immer noch daran, dass Gott ein Wunder tun wird. Gott wird ein Wunder im Finanzsektor wirken.“

Tung Chan, Wertpapierkommissarin von Colorado, sagt, sie habe nun eine Zivilklage eingereicht, nachdem vieler der Investoren eine Menge Geld verloren hatten. „Wir behaupten, dass Herr Regalado das Vertrauen und den Glauben seiner eigenen christlichen Gemeinschaft ausgenutzt hat und dass er ihnen seltsame Reichtumsversprechen gemacht hat, als er ihnen praktisch wertlose Kryptowährungen verkauft hat“, so Chan in einer Erklärung. Die beiden sollen nächste Woche vor dem Bezirksgericht Denver erscheinen.

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