Früher ein echter Offroader, jetzt ein SUV: Nun ist die aktuelle Auflage des Vitara (seit 2015) im besten Gebrauchtwagenalter. Das verheißt viel Gutes.

Vitara klingt nach Vitalität. Und tatsächlich: Das Kompakt-SUV des japanischen Herstellers Suzuki ist ein Gebrauchtwagen, der laut „Auto Bild TÜV-Report 2024“ nur selten mit erheblichen Mängeln bei der Routineuntersuchung auffällt. Doch ein paar Schwächen offenbart es bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) auch.

Fakten zum Suzuki Vitara

Modellhistorie: Anders als sein Geländewagen-Urahn aus den 1980er Jahren ist der 2015 vorgestellte Vitara ein SUV.

Das Kompaktmodell erhielt 2018 ein Facelift mit üblichen optischen Retuschen innen wie außen und Änderungen beim Motorenangebot, darunter der Wegfall des Diesels.

Karosserie und Varianten: Der Fünftürer ist auf den Transport von fünf Personen ausgelegt. Wie in allen SUV sitzt man recht hoch. Auch ein Vollhybrid ist im Programm.

Abmessungen (laut ADAC): 4,17 m bis 4,18 m x 1,78 m x 1,60 m bis 1,61 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 375 l bis 1120 l.

Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 82 kW/111 PS und 103 kW/140 PS; Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 88 kW/120 PS; Hybrid: 85 kW/115 PS und 95 kW/129 PS (je Systemleistung).

Stärken

„Allradexperte Suzuki bestätigt das Bild vom haltbaren Japaner“, schreibt der „Auto Bild TÜV-Report 2024“. Das bedeutet: Achsaufhängungen, Dämpfer und Federn werden selten, Bremsleitungen und -schläuche sowie Feststellbremse gar nicht beanstandet.

Das gute Abschneiden der Bremsanlage führt der Report auf das vergleichsweise niedrige Fahrzeuggewicht zurück. Die Abgasanlage kassiert ebenfalls fast nie einen Rüffel, und die Abgasuntersuchung (AU) ist für den Vitara ebenso selten ein Problem wie das Abblendlicht.

Schwächen

Schon zur ersten HU trüben erhöhte Beanstandungsquoten von vorderer Beleuchtung und Blinkern das Gesamtbild. Genauso früh fällt der Vitara mit Ölverlust am Antrieb auf.

Zum zweiten und dritten Check werden Lenkung und Spurstangenköpfe recht oft bekrittelt. Bemerkenswert: Auch Rost am Fahrwerk wurde im Fahrzeugalter von drei Jahren schon gesichtet – „aber sehr selten“, so der Report.

Pannenverhalten

In der ADAC-Pannenstatistik erscheint der Vitara mustergültig: „Alle Jahre sehr gut“, heißt es vom Club in München. Auch Pannenschwerpunkte gebe es keine zu nennen.

Rückrufe gab es laut Report wegen Problemen mit der Motorkontrollleuchte bei bis September 2016 gebauten Autos, bis Herbst 2015 wurden falsche Schrauben an der Hinterachse montiert, ebenfalls Anlass für eine Aktion.

Marktpreise

laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand( mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

  • Vitara 1.4 DICT HYBRID 4×4 Comfort (2021); 95 kW/129 PS (Vierzylinder); 31.000 Kilometer; 19.500 Euro.
  • Vitara 1.0 Club (2020); 82 kW/111 PS (Dreizylinder); 42.000 Kilometer; 13.750 Euro.
  • Vitara 1.6 DDiS Comfort 4×4 (2018); 88 kW/119 PS (Vierzylinder); 79.000 Kilometer; 13.550 Euro.
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