Viele Beschäftigte des Warenhauskonzerns „Galeria Karstadt Kaufhof“ verlieren bis Ende August ihre Jobs. In Hamburg können die Angestellten vorerst aufatmen.

Bundesweit machen 16 der bislang 92 Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof zum 31. August dieses Jahres dicht. Hamburg hat Glück. Die drei Konzern-Filialen bleiben. Anlass zur Partystimmung sei das aber nicht, betont die Gewerkschaft Verdi in Hamburg.

Heike Lattekamp, Hamburger Fachbereichsleiterin Handel bei Verdi, sagte hierzu: „Natürlich atmen die Beschäftigten in Hamburg erst einmal auf, weil ihre Arbeitsplätze nicht akut bedroht sind.“ Dennoch denke man an die rund 1.400 Kolleginnen und Kollegen, die nun vor dem Aus stünden. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden unter dem „Missmanagement und Mietpoker“ leiden. „Das bleibt ein Skandal“, heißt es weiter.

Angestellte hoffen auf Loyalität

Von den neuen Eigentümern würde erwartet, dass sie die verbliebenen Warenhäuser in ruhige Fahrwasser brächten. Es brauche nun Loyalität gegenüber den Beschäftigten.

Besonders viele Filialen schließen in Berlin (Ringcenter, Spandau, Tempelhof), Nordrhein-Westfalen (Essen, Köln Breite Straße, Wesel) und Bayern (Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz, Würzburg). Außerdem sollen diese Warenhäuser dicht machen: Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Trier Fleischstraße.

Von den rund 12.800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11.400 demnach ihren Job behalten.

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko.

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