Frau nach Rettung aus Hochwasser gestorben
Aktualisiert am 02.01.2024 – 13:24 UhrLesedauer: 5 Min.
Videos zeigen Hochwasserlage: Weitere Überflutungen drohen durch neuen Regen.
Neuer Regen bringt neue Sorgen für die Hochwassergebiete. Viele Deiche sind durchnässt und damit weniger stabil. Die Infos im Überblick.
Das Wichtigste im Überblick
Bundeswehrhubschrauber kämpft im Sturm gegen Hochwasser
13.00 Uhr: In Niedersachsen ist wegen des anhaltenden Hochwassers weiterhin ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz in Niedersachsen. Je nach Wetterlage könne es sein, dass der Hubschrauber zeitweise nicht fliegen kann, sagte ein Sprecher – etwa, wenn der Sturm zu stark sei. Im Zuge des Hochwassers hat der Helikopter demnach bislang 40 Flüge zurückgelegt und rund 36 Tonnen Sand transportiert.
Flusspegel steigen
12.58 Uhr: An vielen Flüssen werden steigende Wasserstände erwartet: Am Mittelrhein wird die Meldehöhe von 500 Zentimeter am Pegel Koblenz voraussichtlich in der Nacht zum Donnerstag überschritten. Am Mosel-Pegel Trier wird ein Anstieg in den Bereich eines zweijährlichen Hochwassers (795 Zentimeter) bis Donnerstag nicht ausgeschlossen.
Serengeti-Park: Leichte Entwarnung
12.49 Uhr: Im Serengeti-Park im niedersächsischen Hodenhagen hat sich die kritische Hochwasserlage etwas entspannt. Das Wasser ging erneut zurück, wie eine Sprecherin des Freizeitparks nördlich von Hannover sagte. Es gebe jedoch weiterhin keine zentrale Stromversorgung, Generatoren kämen zum Einsatz. „Manche Tiere sind nach wie vor in Behelfsunterkünften“, sagte die Sprecherin. Wann die Tiere wieder in ihre eigentlichen Unterkünfte zurückkönnen, sei noch nicht abzusehen.
In den vergangenen Tagen hatten Mitarbeiter des Parks einen Notfallevakuierungsplan vorbereitet, wie die Antilopen und Giraffen narkotisiert transportiert werden sollten. Dieser Plan musste nicht umgesetzt werden, da das Wasser in dem Tierhaus wieder sank. Eine solche Narkose wäre ein großes Risiko für die Tiere gewesen, sagte die Sprecherin.
DRK-Chefin: „Die Defizite sind eklatant“
12.45 Uhr: Wie sehr hat Deutschland den Katastrophenschutz vernachlässigt? „Wir brauchen mehr und bessere Ausstattung für Katastrophenfälle in Deutschland“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der „Rheinischen Post“. „Die Defizite sind eklatant, insbesondere bei der materiellen Ausstattung.“ Nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 sei das Bewusstsein der politisch Verantwortlichen für den Bevölkerungsschutz zwar gestiegen. Aber: „Davon ist jetzt nicht mehr viel übrig.“
Hochwasser-Lage in Lilienthal nahe Bremen weiter angespannt
12.34 Uhr: Die Lage im 20.000-Einwohnerort Lilienthal bei Bremen ist ernst und könnte sich zuspitzen. „Es regnet schon den ganzen Tag, das ist sehr unglücklich“, sagte die Sprecherin der Gemeinde. Zwar seien die Pegelstände in der Nacht gesunken, das sei eine Art Puffer. Aber der Deutsche Wetterdienst hat weiteren Regen angekündigt.
Feuerwehr, THW, DLRG, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sowie zahlreiche Landwirte sind seit Tagen im Dauer-Einsatz. Knapp 100 Menschen in Lilienthal können derzeit nicht in ihre Häuser oder Wohnungen, sie mussten ihr Zuhause in der Nacht zum 28. Dezember verlassen. Weitere 350 Menschen konnten inzwischen wieder zurück in ihre Wohnungen, wie die Sprecherin sagte.