Im Januar eskalierte ein Sorgerechtsstreit in Herten. Nun wurde ein Mann wegen versuchten Totschlags vom Bochumer Landgericht verurteilt.
Weil er seine Ex-Frau mit einem Messer beinah getötet haben soll, wurde ein Mann aus Herten am Mittwoch wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung zu zehn Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
Der 34-Jährige soll die Frau im Januar in Herten im Kreis Recklinghausen auf offener Straße angegriffen haben. Dabei habe er die Mutter des gemeinsamen Sohnes mit einem Messer unter anderem am Hals verletzt. Die Frau schwebte in Lebensgefahr, überlebte die Attacke jedoch – eine lange Narbe am Hals zeugt von ihrem Überlebenskampf.
Das Landgericht Bochum ging in seinem Urteil davon aus, dass der Attacke ein Sorgerechtsstreit um das gemeinsame Kind vorangegangen ist. Der 34-Jährige habe seine Frau niedergestochen, um den Sohn an sich zu nehmen. Auf der Flucht nach der Tat aber hatte der Mann das Kind dann doch zurückgelassen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.