Ein merkwürdig öliger Klumpen ist in Thailand von einem Fischer gefunden worden. Es soll sich um die seltene Substanz Ambra handeln.

Ein Fischer in Thailand hat einen außergewöhnlichen Fund gemacht. Dass sein Netz so schwer war, lag nicht an Meerestieren, sondern an einem wie Stein aussehenden Klumpen. Dabei handelt es sich offenbar um Ambra, eine Substanz von Pottwalen, die zur Parfümherstellung benutzt wird.

Ambra wird vor allem in Luxusprodukten verwendet, da es besonders fixierende und stabilisierende Eigenschaften besitzt und verhindert, dass das Parfüm verdunstet. Es ist eine einzigartige, wachsartige Substanz, die im Verdauungstrakt von Pottwalen entsteht. Es wurde früher als Walrat bezeichnet. Im Englischen spricht man auch von „Whale vomit“, was übersetzt Wal-Erbrochenes bedeutet.

Klumpen aus dem Walmagen ist wertvoll

Der Fund wurde nach Angaben der thailändischen Nachrichtenseite „Thaiger“ bereits Anfang des Monats in Rayong gemacht, einer Küstenstadt südlich des Urlaubsparadieses Pattaya. In lokalen Nachrichten habe das Fischerpaar, ein 50-jähriger Mann und seine 36 Jahre alte Frau, die gräuliche Substanz in die Kamera gehalten. Fachleute seien jetzt unterwegs, um das Fundstück zu untersuchen, so „Thaiger“.

Als ein Teil von den Findern erhitzt wurde, verwandelte es sich sofort in kochendes Öl, was eine typische Eigenschaft von Ambra ist. Der Klumpen soll etwa 400 Gramm wiegen und könnte das Einkommen des Paars erheblich verbessern.

Weil es so selten ist und im Meer an die Oberfläche aufsteigt oder an den Stränden auftaucht, wird Ambra oft auch als „schwimmendes Gold“ bezeichnet. Pottwale stehen weltweit unter Artenschutz, der Handel mit der öligen Substanz hingegen ist bislang nur in Australien, den USA und in Indien verboten.

Der Ambra-Fund in Rayong ist nicht der Erste. Vor fast genau einem Jahr hatte ebenfalls ein Fischer etwa drei Kilogramm der seltenen Substanz am Strand entdeckt – der Wert wurde mit etwa drei Millionen Baht (etwa 80.000 Euro) angegeben.

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