Faeser besorgt über Prognosen: „Das erschwert die Lage“
Aktualisiert am 01.01.2024 – 17:31 UhrLesedauer: 54 Min.
Ergiebige Niederschläge lassen die Flüsse in Deutschland bedrohlich ansteigen. Viele Regionen sind von Hochwasser betroffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
In den Hochwassergebieten in Deutschland dürfte sich die Lage auch zu Beginn des neuen Jahres nicht entspannen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagte am Montag für die kommenden Tage erneut teils viel Regen voraus. Die Entwicklungen im Überblick:
Faeser besorgt über Prognosen: „Das erschwert die Lage“
17 Uhr: Einen Tag nach Bundeskanzler Olaf Scholz („SPD“) hat sich die Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Neujahrstag ein Bild der Hochwasserlage in Niedersachsen gemacht. Die SPD-Politikerin informierte sich in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg über die Situation und sprach mit Einsatzkräften. Für die Hochwassergebiete in Niedersachsen sagte sie weitere Unterstützung zu. Sorgen würden ihr die Wetterprognosen mit weiterem Regen machen. „Das erschwert die Lage. Was wir tun können, werden wir tun.“ Sie würden noch einen weiteren Hubschrauber holen, um weiter unterstützen zu können.
Die Innenministerin dankte den Einsatzkräften für ihren selbstlosen Einsatz. „Hier ist in den letzten zehn Tagen wirklich Großartiges geleistet worden. Und ich finde, wir sprechen viel zu wenig über diese Einsatzkräfte“, sagte sie. „Ich fange an bei der freiwilligen Feuerwehr, die neben ihrem Job, neben ihrer Familie und jetzt gerade auch noch an den Feiertagen hier ihr Bestes für andere geben.“ Das sei sehr selbstlos. Faeser dankte unter anderem auch den Rettungsdienstkräften und den Polizeikräften.
Hochwasserlage in Niedersachsen angespannt
11.27 Uhr: Die Hochwasserlage bleibt in vielen Teilen Niedersachsens am Neujahrstag angespannt. An vielen Orten gibt es nach Daten des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vom Montag bei den Pegelständen wenig Veränderungen. Unter anderem für die Leine, die Aller und an Ober- und Mittelweser sei eine Warnung vor großem Hochwasser aktiv, meldete die Behörde am Morgen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Silvesterabend vor Dauerregen in Niedersachsen in den nächsten Tagen gewarnt. Die am Sonntagabend ausgegebene amtliche Unwetterwarnung gilt von Dienstag um 00.00 Uhr bis voraussichtlich Donnerstagnacht und fällt damit in die ohnehin angespannte Hochwasserlage.
Wetterdienst warnt vor Dauerregen im Harz
9.26 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt für die kommenden Tage vor ergiebigem Dauerregen im Oberharz. Infolge des Dauerregens könne es an Bächen und kleineren Flüssen zu Hochwasser kommen, teilte der DWD mit. Die Unwetterwarnung gilt demnach von der Nacht zu Dienstag bis Donnerstag.
DWD warnt vor Hochwasser: Dauerregen ab Montag erwartet
19.30 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt in den nächsten Tagen vor Dauerregen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die am Sonntagabend ausgegebene amtliche Unwetterwarnung gilt von Montag 20.00 Uhr bis voraussichtlich Donnerstag 6.00 Uhr. „Es besteht die Gefahr des Auftretens von ergiebigem Dauerregen“, teilte der DWD am Silvesterabend mit. „Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich.“
Weitere Evakuierungen in Oldenburg möglich
18.30 Uhr: Im niedersächsischen Oldenburg müssen sich weitere rund 600 Menschen nach Angaben der Stadt auf eine Evakuierung vorbereiten. Im Bereich der Sandkruger Straße seien die Deiche stark belastet, und ein Deichbruch könne an dieser Stelle nicht ausgeschlossen werden, teilte die Stadt mit. Sollte es dazu kommen, werde die Feuerwehr mit Lautsprecherdurchsagen auf die Evakuierung hinweisen. Betroffene sollten dann nur das Nötigste sowie wichtige Unterlagen mitnehmen. Als Übergangsquartier sind Räume in einem Gymnasium vorgesehen.
Auf zwei Kilometern Länge werde als Vorsichtsmaßnahme für einen eventuellen Deichbruch ein mobiler Deich errichtet, hieß es weiter. Die Arbeiten zum Aufstellen sollen bei Tageslicht mit Anbruch des Neujahrsmorgens beginnen. „Wir wollen vor der Lage sein“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). Die Maßnahme erfolge rein präventiv und sei 1998 schon einmal eingesetzt worden, ohne damals zum Tragen gekommen zu sein.