Zwischen Hiddensee und Rügen
Ostsee-Fähre in Not – Seenotretter befreien 150 Menschen
19.06.2025 – 13:09 UhrLesedauer: 1 Min.
Rund 150 Menschen wollen von Hiddensee nach Rügen. Plötzlich ist das Ruder kaputt: Die Fähre gerät von der Route ab und läuft auf Grund.
Auf der Ostsee zwischen Hiddensee und Rügen ist am Mittwoch eine Fähre in Not geraten. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) musste mit zwei Rettungseinheiten anrücken.
An Bord der Fähre waren laut DGzRS 146 Menschen: vier Besatzungsmitglieder sowie 142 Fahrgäste, darunter vier Kinder. Die Menschen wollten mit der Fähre „Insel Hiddensee“ von Vitte auf Hiddensee nach Schaprode auf Rügen. Doch im Schaproder Bodden nahm die Fahrt gegen 16 Uhr auf einmal ein abruptes Ende.
Wie ein Sprecher der Reederei sagte, soll ein Relais in der Ruderanlage kaputtgegangen sein. Die Fähre kam vom Kurs ab und lief außerhalb des Fahrwassers im Schaproder Bodden auf Grund.
Um die 40 Meter lange und acht Meter breite Fähre freizuschleppen, kam zunächst das 320 PS starke Seenotrettungsboot „Nausikaa“ zum Einsatz. Doch die Kraft reichte nicht, um das Schiff wieder ins Fahrwasser zu ziehen.
Erst mithilfe des 4.000 PS starken Seenotrettungskreuzers „Nis Randers“ gelang das Manöver: Die Fähre kam frei und erreichte schließlich, begleitet von den Rettungseinheiten, aus eigener Kraft den Hafen von Schaprode. Gefahr bestand laut DGzRS für die Passagiere nicht, sie mussten lediglich eine etwa drei Stunden längere Fahrtzeit in Kauf nehmen. Dem NDR zufolge nahmen die Fahrgäste die Verzögerung gelassen.
Auf Rügen wurden vorsorglich alle Relais getauscht. Die Fähre „Insel Hiddensee“ konnte nach erfolgreicher Probefahrt wieder freigegeben werden.